Fußballfans können gleich viermal gewinnen, wenn sie vor einem Heimspiel des FC Bayern die Versicherung „Rund um den Arenabesuch“ abschließen. Die Kombipolice für zwei Euro pro Spiel schützt bei Unfall, unverschuldeter Verspätung und Schlüsselverlust.
Zudem können Kunden Preise gewinnen - etwa einen von Torwart Manuel Neuer handsignierten Fußball. Vor allem der Unfallschutz hat deutliche Kritik ausgelöst. Versichert ist nämlich nur eine Unfallrente. Die leistet normalerweise, wenn der Versicherte durch einen Unfall zu über 50 Prozent Invalide wird. Beim Angebot der Allianz Versicherung gibt es die Rente für Fußballfans über 60 Jahre aber erst ab einem Invaliditätsgrad von 70 Prozent. Zudem ist die Leistung minimal. Die Monatsrente beträgt 250 Euro. Das lindert die finanziellen Sorgen von Schwerstverletze in keiner Weise, kritisiert der Bund der Versicherten (BdV). „Geben sie die zwei Euro lieber am Wurststand im Stadion aus“, rät BdV-Experte Martin Oetzmann.
Teilweise das Zehnfache des herkömmlichen Unfallschutzes
Ähnlich hart wie diesem Magerunfallschutz gehen Verbraucherschützer mit der Unfallversicherung mit „Geld-zurück-Garantie“ ins Gericht. Nach Meinung des Kölner Versicherungsberaters Detlef Lülsdorf sind sie „absoluter Nepp“. So kosten die Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr (UBR) teilweise das Zehnfach des herkömmlichen privaten Unfallschutzes. Die Rückgewähr funktioniert nur, wenn der Kunde jahrelang in den Vertrag einzahlt. Unter dem Strich macht er trotzdem durch die Geldentwertung Verluste.
Die massive Kritik der Verbraucherschützer und eine bedenkliche Umdeckungsaktion hat daher den Ergo-Konzern schon Ende 2012 dazu motiviert, UBR-Policen, die immer noch gerne als Enkel-Policen an Großeltern verkauft werden, aus dem Angebot zu nehmen. "Der reine Unfallschutz bietet eine größere Flexibilität als die UBR, bedingt durch ihre lange Laufzeit“, so die Ergo. Zudem würden sich die Kunden verständliche und klare Produkte wünschen. Ob diesen Anspruch die klassische Unfallversicherung erfüllt, ist aber fraglich.
Jeder kann im Hauhalt oder beim Sport einen schweren Unfall erleiden
Das System der Gliedertaxe, die den Invaliditätsgrad bestimmt und der Progression, die ihn deutlich erhöht, ist auf jeden Fall erklärungsbedürftig. Ungerechtfertigt ist jedoch Pauschalkritik, wie sie jetzt das Internetportal „Finanztip“ geäußert hat. Der Online-Infodienst behauptet, dass die private Unfallversicherung nur für Menschen mit erhöhtem Unfallrisiko, wie Motorradfahrer, Mountainbiker, Extremsportler oder Senioren sinnvoll sei. Tatsächlich kann aber jedermann im Straßenverkehr, beim Freizeitsport oder im Haushalt einen schweren Unfall erleiden, der zu einer lebenslangen Invalidität führt.
Jährlich werden rund 8,6 Millionen Menschen bei einem Unfall verletzt. Betroffen war 2012 jeder zehnte Einwohner, wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aktuell feststellt. Bagatellunfälle sind übrigens nicht mitgezählt. Daher bleibt die private Unfallversicherung vor allem für alle diejenigen wichtig, die wegen einer Vorerkrankung oder ihres Berufs keinen oder kaum bezahlbaren Berufsunfähigkeitsschutz erhalten.
Besonders unfallträchtig sind Freizeit und Haushalt. Danach folgen Schule, Arbeit und der Straßenverkehr. Vor allem Hausfrauen, kleine Kinder, Freizeitsportler, alte Menschen oder Selbstständige sind vielfach erhöhten Unfallgefahren ausgesetzt und erhalten keinerlei Schutz von der gesetzlichen Unfallversicherung, die lediglich bei Arbeits-, Ausbildungs- und Wegeunfällen zahlt.
Günstige und hochwertige Unfallpolice möglich
Der Kritik von Finanztip, dass die klassische private Unfallversicherung „überteuert“ sei, können zumindest Versicherungsmakler einen qualitativen Vergleich entgegenhalten. Wer in Maklervergleichsprogrammen, etwa bei Sniver von Innosystems, eine verbesserte Gliedertaxe und Mehrleistungen eingibt, erhält hochwertige Angebote zu einer sehr günstigen Prämie. Zudem gibt es mittlerweile am Markt Tarife, die ganz oder fast ganz auf Kürzungen verzichten, wenn die Unfallfolgen teilweise durch eine Vorerkrankung schlimmer ausfallen.
Große Leistungsunterschiede möglich
Anbieter wie Ammerländer, Hanse-Merkur, Inter, Janitos, SHB, VHV oder Volkswohl Bund bieten besonders hochwertigen Schutz. Das zeigt ein Beispiel. Stürzt etwa ein Versicherter und erleidet eine Oberschenkelhalsfraktur, die zu 90 Prozent auf eine erstmalig diagnostizierte Osteoporose zurückzuführen ist, wird der Invaliditätsgrad bei Alttarifen um bis 90 Prozent gekürzt. Statt beispielsweise 40 Prozent, erhält der Kunde nur magere vier Prozent angerechnet. Der Leistungsunterschied kann je nach Versicherungsumfang 100.000 Euro oder mehr ausmachen.
Bildquelle: ©Picscout /Konstanze Gruber
Zudem können Kunden Preise gewinnen - etwa einen von Torwart Manuel Neuer handsignierten Fußball. Vor allem der Unfallschutz hat deutliche Kritik ausgelöst. Versichert ist nämlich nur eine Unfallrente. Die leistet normalerweise, wenn der Versicherte durch einen Unfall zu über 50 Prozent Invalide wird. Beim Angebot der Allianz Versicherung gibt es die Rente für Fußballfans über 60 Jahre aber erst ab einem Invaliditätsgrad von 70 Prozent. Zudem ist die Leistung minimal. Die Monatsrente beträgt 250 Euro. Das lindert die finanziellen Sorgen von Schwerstverletze in keiner Weise, kritisiert der Bund der Versicherten (BdV). „Geben sie die zwei Euro lieber am Wurststand im Stadion aus“, rät BdV-Experte Martin Oetzmann.
Teilweise das Zehnfache des herkömmlichen Unfallschutzes
Ähnlich hart wie diesem Magerunfallschutz gehen Verbraucherschützer mit der Unfallversicherung mit „Geld-zurück-Garantie“ ins Gericht. Nach Meinung des Kölner Versicherungsberaters Detlef Lülsdorf sind sie „absoluter Nepp“. So kosten die Unfallversicherungen mit Beitragsrückgewähr (UBR) teilweise das Zehnfach des herkömmlichen privaten Unfallschutzes. Die Rückgewähr funktioniert nur, wenn der Kunde jahrelang in den Vertrag einzahlt. Unter dem Strich macht er trotzdem durch die Geldentwertung Verluste.
Die massive Kritik der Verbraucherschützer und eine bedenkliche Umdeckungsaktion hat daher den Ergo-Konzern schon Ende 2012 dazu motiviert, UBR-Policen, die immer noch gerne als Enkel-Policen an Großeltern verkauft werden, aus dem Angebot zu nehmen. "Der reine Unfallschutz bietet eine größere Flexibilität als die UBR, bedingt durch ihre lange Laufzeit“, so die Ergo. Zudem würden sich die Kunden verständliche und klare Produkte wünschen. Ob diesen Anspruch die klassische Unfallversicherung erfüllt, ist aber fraglich.
Jeder kann im Hauhalt oder beim Sport einen schweren Unfall erleiden
Das System der Gliedertaxe, die den Invaliditätsgrad bestimmt und der Progression, die ihn deutlich erhöht, ist auf jeden Fall erklärungsbedürftig. Ungerechtfertigt ist jedoch Pauschalkritik, wie sie jetzt das Internetportal „Finanztip“ geäußert hat. Der Online-Infodienst behauptet, dass die private Unfallversicherung nur für Menschen mit erhöhtem Unfallrisiko, wie Motorradfahrer, Mountainbiker, Extremsportler oder Senioren sinnvoll sei. Tatsächlich kann aber jedermann im Straßenverkehr, beim Freizeitsport oder im Haushalt einen schweren Unfall erleiden, der zu einer lebenslangen Invalidität führt.
Jährlich werden rund 8,6 Millionen Menschen bei einem Unfall verletzt. Betroffen war 2012 jeder zehnte Einwohner, wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aktuell feststellt. Bagatellunfälle sind übrigens nicht mitgezählt. Daher bleibt die private Unfallversicherung vor allem für alle diejenigen wichtig, die wegen einer Vorerkrankung oder ihres Berufs keinen oder kaum bezahlbaren Berufsunfähigkeitsschutz erhalten.
Besonders unfallträchtig sind Freizeit und Haushalt. Danach folgen Schule, Arbeit und der Straßenverkehr. Vor allem Hausfrauen, kleine Kinder, Freizeitsportler, alte Menschen oder Selbstständige sind vielfach erhöhten Unfallgefahren ausgesetzt und erhalten keinerlei Schutz von der gesetzlichen Unfallversicherung, die lediglich bei Arbeits-, Ausbildungs- und Wegeunfällen zahlt.
Günstige und hochwertige Unfallpolice möglich
Der Kritik von Finanztip, dass die klassische private Unfallversicherung „überteuert“ sei, können zumindest Versicherungsmakler einen qualitativen Vergleich entgegenhalten. Wer in Maklervergleichsprogrammen, etwa bei Sniver von Innosystems, eine verbesserte Gliedertaxe und Mehrleistungen eingibt, erhält hochwertige Angebote zu einer sehr günstigen Prämie. Zudem gibt es mittlerweile am Markt Tarife, die ganz oder fast ganz auf Kürzungen verzichten, wenn die Unfallfolgen teilweise durch eine Vorerkrankung schlimmer ausfallen.
Große Leistungsunterschiede möglich
Anbieter wie Ammerländer, Hanse-Merkur, Inter, Janitos, SHB, VHV oder Volkswohl Bund bieten besonders hochwertigen Schutz. Das zeigt ein Beispiel. Stürzt etwa ein Versicherter und erleidet eine Oberschenkelhalsfraktur, die zu 90 Prozent auf eine erstmalig diagnostizierte Osteoporose zurückzuführen ist, wird der Invaliditätsgrad bei Alttarifen um bis 90 Prozent gekürzt. Statt beispielsweise 40 Prozent, erhält der Kunde nur magere vier Prozent angerechnet. Der Leistungsunterschied kann je nach Versicherungsumfang 100.000 Euro oder mehr ausmachen.
Bildquelle: ©Picscout /Konstanze Gruber
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek