Der Bestand an Riester-Verträgen hat sich 2015 leicht erhöht. Im vergangenen Jahr stieg er nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) insgesamt um 186.000 auf knapp 16,5 Millionen. Die Zahl der Versicherungsverträge sank um 44.000 auf knapp elf Millionen. Auch die Zahl der geförderten Banksparverträge sank von 814.000 Stück im Jahr 2014 auf 804.000. Bei den Investmentfondsverträgen war ein Zuwachs gegenüber Ende 2014 um 54.000 auf rund 3,1 Millionen zu verzeichnen. Den stärksten Zuwachs gab es bei den Wohn-Riester-Verträgen. 2015 waren es 1,56 Millionen Stück - 187.00 mehr als im Vorjahr.
"Der Wohn-Riester bleibt damit Motor der Riester-Verträge", kommentiert der Verband der Privaten Bausparkassen e. V. die Entwicklung. Die hohe Akzeptanz des Wohn-Riesters erkläre sich durch dessen spezifische Vorteile, erläuterte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Andreas J. Zehnder, die jüngsten Zahlen. Die Förderung wirke wie ein "Tilgungsturbo". Der wirtschaftliche Vorteil eines Riester-Darlehens könne dabei über den gesamten Finanzierungszeitraum hinweg, bis zu 50.000 Euro betragen.
Riester-Rente nicht gescheitert
Zehnder wies die wiederholte Kritik an den "Geld-Riester-Verträgen" zurück. Bei ihnen mache sich die Nullzinspolitik der EZB bemerkbar. Die Politik solle deshalb den Dialog darüber suchen, wie notwendiges Sparen für die private Altersvorsorge in einem solchen Umfeld unterstützt werden könne. Riester einfach aufzugeben sei keine Alternative.
Auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) macht sich weiterhin für die Riester-Rente stark. Peter Schwark, für Altersvorsorgethemen zuständiger Geschäftsführer beim GDV reagierte auf die Kritik von CSU-Chef Horst Seehofer an Riester: "Die Riester-Rente ist keineswegs gescheitert. Es gibt 16 Millionen Verträge seit Einführung 2002". Der GDV betrachte sie weiterhin als ein wichtigen Baustein der Vorsorge. Insbesondere für Familien mit unterdurchschnittlichem Einkommen und mehreren Kindern sei Riester hoch attraktiv.
Nötig sei aber ein "Durchstarten" bei der Riester-Rente. Die Politik solle sich "kraftvoll" zur Riester-Förderung bekennen. Der GDV fordert:
Aktuell wird vom BMAS der Anteil der ruhend gestellten Riester-Verträge auf knapp ein Fünftel geschätzt.
Textquellen: BMAS, GDV, Verband der Privaten Bausparkassen
Bildquelle: © Doc Rabe/Fotolia.com
"Der Wohn-Riester bleibt damit Motor der Riester-Verträge", kommentiert der Verband der Privaten Bausparkassen e. V. die Entwicklung. Die hohe Akzeptanz des Wohn-Riesters erkläre sich durch dessen spezifische Vorteile, erläuterte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Andreas J. Zehnder, die jüngsten Zahlen. Die Förderung wirke wie ein "Tilgungsturbo". Der wirtschaftliche Vorteil eines Riester-Darlehens könne dabei über den gesamten Finanzierungszeitraum hinweg, bis zu 50.000 Euro betragen.
Riester-Rente nicht gescheitert
Zehnder wies die wiederholte Kritik an den "Geld-Riester-Verträgen" zurück. Bei ihnen mache sich die Nullzinspolitik der EZB bemerkbar. Die Politik solle deshalb den Dialog darüber suchen, wie notwendiges Sparen für die private Altersvorsorge in einem solchen Umfeld unterstützt werden könne. Riester einfach aufzugeben sei keine Alternative.
Auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) macht sich weiterhin für die Riester-Rente stark. Peter Schwark, für Altersvorsorgethemen zuständiger Geschäftsführer beim GDV reagierte auf die Kritik von CSU-Chef Horst Seehofer an Riester: "Die Riester-Rente ist keineswegs gescheitert. Es gibt 16 Millionen Verträge seit Einführung 2002". Der GDV betrachte sie weiterhin als ein wichtigen Baustein der Vorsorge. Insbesondere für Familien mit unterdurchschnittlichem Einkommen und mehreren Kindern sei Riester hoch attraktiv.
Nötig sei aber ein "Durchstarten" bei der Riester-Rente. Die Politik solle sich "kraftvoll" zur Riester-Förderung bekennen. Der GDV fordert:
- Die Riester-Förderung muss dringend an die gestiegenen Einkommen und damit den höheren Vorsorgebedarf angepasst werden.
- Auch Menschen mit sehr niedrigen Einkommen brauchen einen Sparanreiz. Damit Riester-Renten nicht mit der Grundsicherung im Alter verrechnet werden, sollte ein angemessener Freibetrag eingerichtet werden.
- Das Riester-Sparen sollte für alle Bevölkerungsgruppen geöffnet werden - also auch für Solo-Selbstständige und Nicht-Erwerbstätige.
- Das Zulagenverfahren sollte vereinfacht werden.
Aktuell wird vom BMAS der Anteil der ruhend gestellten Riester-Verträge auf knapp ein Fünftel geschätzt.
Textquellen: BMAS, GDV, Verband der Privaten Bausparkassen
Bildquelle: © Doc Rabe/Fotolia.com
Autor(en): versicherungsmagazin.de