Erbstreitigkeiten, Probleme beim Hausbau oder Streit unter Gesellschaftern einer GmbH können erfolgreich gemeistert werden, wenn ein Prozessfinanzierer sich ihrer annimmt. "Von zehn finanzierten Verfahren schließen wird acht mit Erfolg ab", sagte Arndt Eversberg von der Roland Prozessfinanz auf einem Pressegespräch in Köln. Das Unternehmen übernimmt wie die Bonner Foris und die Münchener Legial, die zur Ergo-Gruppe gehört, das volle Risiko eines Gerichtsverfahrens, wenn nach fachlicher Prüfung eine Chance auf Erfolg besteht. Angenommen werden aber nur Verfahren, bei denen der Streitwert über 100.000 Euro liegt.
Beim Konkurrenten Foris gilt sogar eine Annahmeschwelle von 200.000 Euro. Gleichzeitig prüfen die Unternehmen die Bonität des Gegners. Denn nur wenn er später auch zahlen kann, lohnt sich für den Betroffenen und den Prozessfinanzierer, der ein Erfolgshonorar von bis zu 30 Prozent kassiert, die Klage einzureichen. "Wir geben somit einen objektiven Rat, ob sich ein Streit wirklich lohnt", so Eversberg.
15.000 Euro für einen Kunden
Lohnen kann sich ein solches Verfahren auch für Versicherungsmakler. Wer beispielsweise einen Kunden an die Roland Prozessfinanz vermittelt erhält eine Provision von bis zu 5.000 Euro und im Erfolgsfalle noch einmal bis zu 10.000 Euro vom Erfolgshonorar. Abhängig ist die Höhe der Provision vom Streitwert. Ab sofort haben aber Kunden, die bei Roland eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen haben, auch unterhalb der des Einstiegswertes eine Chance auf Prozessfinanzierung, wenn der Streitbereich nicht versichert ist. Ab 50.000 Euro bleib es sogar bei der freien Anwaltswahl; ab 5.000 Euro muss der Kunde eine Partnerkanzlei der Roland mit der Streitbetreuung beauftragen. "Wir wollen damit unseren Service eines Rundum-Rechtsschutzes verbessern", sagte Gerhard Horrion, Vorstandsvorsitzender der Roland Rechtsschutzversicherung.
Für 2012 rechnet das Unternehmen mit rund 40.500 telefonischen Rechtsberatungen. Der Anteil ist damit sprunghaft von sechs auf fast 27 Prozent angestiegen. Beraten werden hier auch Rechtsgebiete, die nicht versichert sind. Zudem beschäftigt Roland rund 130 Mediatoren, die Streitigkeiten durch außergerichtliche Schlichtung beilegen wollen. Horrion glaubt, dass künftig 20 Prozent aller Fälle über Mediatoren gelöst werden können. Insgesamt rechnet der Versicherer 2012 mit rund 285.000 Schäden. „Wer mit einer Mediation unzufrieden ist, kann immer noch auf unsere Kosten streiten“, betonte Horrion.
Übernahmen sind geplant
Die Roland Rechtsschutzversicherung ist mit einem Marktanteil von 10,1 Prozent der drittgrößte Rechtsschutzversicherer in Deutschland. Allein die Ergo-Tochter D.A.S. mit einem Marktanteil von 12,6 Prozent und die Allianz mit einem 12,4 Prozent sind größer. Während die großen Rechtsschutzversicherer, darunter auch die Arag (Rang 4) am Markt verlieren ist die Roland deutlich gewachsen, weil sie die HDI-Gerling Rechtsschutzversicherung übernommen hat. "Wir haben aber auch organisches Wachstum", betonte Horrion und kündigte bald weitere Übernahmen von Rechtsschutzversicherer an. So betreibt das Unternehmen bereits für sieben andere Rechtsschutzversicherer die Schadenregulierung. Sie könnten künftig die ersten Übernahmekandidaten sein.
Beim Konkurrenten Foris gilt sogar eine Annahmeschwelle von 200.000 Euro. Gleichzeitig prüfen die Unternehmen die Bonität des Gegners. Denn nur wenn er später auch zahlen kann, lohnt sich für den Betroffenen und den Prozessfinanzierer, der ein Erfolgshonorar von bis zu 30 Prozent kassiert, die Klage einzureichen. "Wir geben somit einen objektiven Rat, ob sich ein Streit wirklich lohnt", so Eversberg.
15.000 Euro für einen Kunden
Lohnen kann sich ein solches Verfahren auch für Versicherungsmakler. Wer beispielsweise einen Kunden an die Roland Prozessfinanz vermittelt erhält eine Provision von bis zu 5.000 Euro und im Erfolgsfalle noch einmal bis zu 10.000 Euro vom Erfolgshonorar. Abhängig ist die Höhe der Provision vom Streitwert. Ab sofort haben aber Kunden, die bei Roland eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen haben, auch unterhalb der des Einstiegswertes eine Chance auf Prozessfinanzierung, wenn der Streitbereich nicht versichert ist. Ab 50.000 Euro bleib es sogar bei der freien Anwaltswahl; ab 5.000 Euro muss der Kunde eine Partnerkanzlei der Roland mit der Streitbetreuung beauftragen. "Wir wollen damit unseren Service eines Rundum-Rechtsschutzes verbessern", sagte Gerhard Horrion, Vorstandsvorsitzender der Roland Rechtsschutzversicherung.
Für 2012 rechnet das Unternehmen mit rund 40.500 telefonischen Rechtsberatungen. Der Anteil ist damit sprunghaft von sechs auf fast 27 Prozent angestiegen. Beraten werden hier auch Rechtsgebiete, die nicht versichert sind. Zudem beschäftigt Roland rund 130 Mediatoren, die Streitigkeiten durch außergerichtliche Schlichtung beilegen wollen. Horrion glaubt, dass künftig 20 Prozent aller Fälle über Mediatoren gelöst werden können. Insgesamt rechnet der Versicherer 2012 mit rund 285.000 Schäden. „Wer mit einer Mediation unzufrieden ist, kann immer noch auf unsere Kosten streiten“, betonte Horrion.
Übernahmen sind geplant
Die Roland Rechtsschutzversicherung ist mit einem Marktanteil von 10,1 Prozent der drittgrößte Rechtsschutzversicherer in Deutschland. Allein die Ergo-Tochter D.A.S. mit einem Marktanteil von 12,6 Prozent und die Allianz mit einem 12,4 Prozent sind größer. Während die großen Rechtsschutzversicherer, darunter auch die Arag (Rang 4) am Markt verlieren ist die Roland deutlich gewachsen, weil sie die HDI-Gerling Rechtsschutzversicherung übernommen hat. "Wir haben aber auch organisches Wachstum", betonte Horrion und kündigte bald weitere Übernahmen von Rechtsschutzversicherer an. So betreibt das Unternehmen bereits für sieben andere Rechtsschutzversicherer die Schadenregulierung. Sie könnten künftig die ersten Übernahmekandidaten sein.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek