Riester-Sparer verdienen häufig weniger als 30.000 Euro im Jahr

Zwei von drei Deutschen, die im Jahr 2006 eine Riester-Rente abgeschlossen haben, beziehen ein Jahreseinkommen von bis zu 30.000 Euro. Dies geht aus einer auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor.

Wie die Bundesregierung weiter mitteilt, fällt auf die Gruppe mit 10.000 bis 20.000 Euro Jahreseinkommen 23,5 Prozent und auf Personen, die zwischen 20.000 und 30.000 Euro im Jahr verdienen, 22,4 Prozent aller Vertragsabschlüsse. Menschen, die nur über ein Jahreseinkommen von bis zu 10.000 Euro verfügen, machen 19,2 Prozent der Riester-Sparer aus. Schaut man auf die besser verdienenden Schichten, so gehen die Zahlen rapide nach unten. Bei Einkommen zwischen 40.000 und 50.000 Euro liegt der Anteil bei 8,6 Prozent, bei den Einkommen über 50.000 Euro sind es 9,9 Prozent.

Bundesregierung sieht sich bestätigt
Die Bundesregierung sieht sich in den vorgelegten Zahlen darin bestätigt, dass die Riester-Förderung auch von Haushalten mit geringem Einkommen angenommen wird. Bis Ende vorigen Jahres hätten etwa 10,7 Millionen Bürger einen Riester-Vertrag abgeschlossen - mit weiterhin steigender Tendenz, wie es heißt. Die Zahl der Zulagenempfänger mit unterdurchschnittlichem oder geringem Einkommen an der Gesamtzahl aller Zulagenempfänger sei damit "überproportional hoch".

Darüber hinaus habe die steuerliche Förderung der betrieblichen Altersversorgung dazu geführt, dass sich die Zusatzrente gerade in solchen Branchen ausgebreitet habe, in denen überdurchschnittlich viele Geringverdiener beschäftigt sind. Im Groß- und Einzelhandel hätten inzwischen im Schnitt mehr als 50 Prozent, bei einem Drittel der Unternehmen sogar mehr als 70 Prozent der Beschäftigten einen Betriebsrentenanspruch.

Autor(en): Angelika Breinich-Schilly

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