Zum zweiten Mal nach 2012 hat das Berliner Institut für Transparenz (ITA) Riester-Verträge unter die Lupe genommen. Die Studie "12 Jahre Riester-Rente", wurde im Auftrag des Verbrauchermagazins "Guter Rat" erstellt. Die Renditen der untersuchten Produkte unterscheiden sich erheblich und die höchsten Ablaufleistungen garantieren nicht die höchste Rente, so einige Ergebnisse der Tester.
Eine alleinstehende Person hat mit den untersuchten Riester-Renten in den vergangenen zwölf Jahren zwischen 1,65 und 4,86 Prozent jährliche Rendite verdient. Ein Riester-Sparer mit Kind erreichte für den gleichen Zeitraum Renditen zwischen 3,47 und 6,62 Prozent. Dass die staatlichen Zulagen die Rendite erheblich beeinflussen, zeigt sich, wenn die Ergebnisse ohne diese betrachtet werden: Dann nämlich liegen die Renditen für die Einzelperson bei 0,23 bis 3,51 Prozent und die Person mit Kind bei 0,2 bis 3,5 Prozent.
Inflationsgrenze überschritten
Alle untersuchten Tarife erwirtschafteten Erträge (inclusive der Zulage), die oberhalb der Inflation lagen. Wird die Zulage nicht berücksichtigt, schafft das letztplatzierte Produkt den Inflationsausgleich nicht. Ein alleinstehender Riester-Sparer, der 2002 bei der Cosmos Lebensversicherung den Tarif "CFRA.1" wählte, konnte nach zwölf Jahren eine Ablaufleistung von rund 22.747 Euro erzielen. Die Ergo "Kaiserrente" brachte im gleichen Zeitraum 3.623 Euro weniger ein.
Ein Grund für die Unterschiede, liegen neben der Kapitalanlage bei den Kosten der Produkte. "Bei klassischen Rentenversicherungen liegen die über alle Jahre aufsummierten Kosten bei zwischen 879 und 2.362 Euro", heißt es von Seiten des Instituts. "Die Untersuchung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Transparenz ist. Kunden müssen Leistungen und Kosten leicht erkennen können, um das für sie beste Produkt finden zu können", sagt ITA-Geschäftsführer Dr. Mark Ortmann.
Niedrige Ablaufleistungen müssen nicht niedrige Renten bedeuten
Die garantierten Renten liegen zwischen 721,20 Euro ("DWS Toprente Balance") und 1.337 Euro ("LVM-Privat-Rente Plus") für den Sparer ohne Kind. Berücksichtigt man die aktuellen Überschüsse steigen die Renten auf 1.188 Euro ("DWS Toprente Balance") bis 1.544,00 Euro ("Volkswohl Bund ASR"). Die Anbieter mit den höchsten Ablaufleistungen zahlen nicht unbedingt die höchste Rente. Und Anbieter mit niedrigen Ablaufwerten zahlen nicht unbedingt die niedrigsten Renten. Dieser Effekt sei nur zum Teil auf die Kosten in der Auszahlungsphase zurückzuführen. Gerade klassische Renten wiesen nur geringe Kosten im Rentenbezug auf. Die verwendeten Sterbetafeln dürften eine größere Rolle spielen, so die Studie.
"Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig das Wechselrecht ist", betont Ortmann. "Sparer sollten sich vor Beginn der Auszahlungsphase erneut für einen Anbieter entscheiden und zum Rentenbeginn wechseln“, empfiehlt er, und fordert weiter: "Bei Basis-Renten sollte das Wechselrecht unbedingt als Zertifizierungskriterium vorgegeben werden."
Nur wenige Anbieter beteiligt
Schade, dass nur zehn Anbieter dem Institut ihre Daten zu insgesamt zwölf Produkten zur Verfügung gestellt haben. Denn mit diesen wurden nur etwa 15 Prozent der 2002 angebotenen Riester-Rentenversicherungen und 86 Prozent der zum gleichen Zeitpunkt angebotenen Riester-Fondssparplänen abgebildet. So stellen sich Fragen, nach der Relevanz der Ergebnisse und dem Willen transprent zu sein, den die Branche immer wieder bekundet.
Die staatlichen Zulagen haben erheblichen Einfluss auf die Rendite:
Bildquelle: © DOC RABE Media Fotolia
Eine alleinstehende Person hat mit den untersuchten Riester-Renten in den vergangenen zwölf Jahren zwischen 1,65 und 4,86 Prozent jährliche Rendite verdient. Ein Riester-Sparer mit Kind erreichte für den gleichen Zeitraum Renditen zwischen 3,47 und 6,62 Prozent. Dass die staatlichen Zulagen die Rendite erheblich beeinflussen, zeigt sich, wenn die Ergebnisse ohne diese betrachtet werden: Dann nämlich liegen die Renditen für die Einzelperson bei 0,23 bis 3,51 Prozent und die Person mit Kind bei 0,2 bis 3,5 Prozent.
Inflationsgrenze überschritten
Alle untersuchten Tarife erwirtschafteten Erträge (inclusive der Zulage), die oberhalb der Inflation lagen. Wird die Zulage nicht berücksichtigt, schafft das letztplatzierte Produkt den Inflationsausgleich nicht. Ein alleinstehender Riester-Sparer, der 2002 bei der Cosmos Lebensversicherung den Tarif "CFRA.1" wählte, konnte nach zwölf Jahren eine Ablaufleistung von rund 22.747 Euro erzielen. Die Ergo "Kaiserrente" brachte im gleichen Zeitraum 3.623 Euro weniger ein.
Ein Grund für die Unterschiede, liegen neben der Kapitalanlage bei den Kosten der Produkte. "Bei klassischen Rentenversicherungen liegen die über alle Jahre aufsummierten Kosten bei zwischen 879 und 2.362 Euro", heißt es von Seiten des Instituts. "Die Untersuchung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Transparenz ist. Kunden müssen Leistungen und Kosten leicht erkennen können, um das für sie beste Produkt finden zu können", sagt ITA-Geschäftsführer Dr. Mark Ortmann.
Niedrige Ablaufleistungen müssen nicht niedrige Renten bedeuten
Die garantierten Renten liegen zwischen 721,20 Euro ("DWS Toprente Balance") und 1.337 Euro ("LVM-Privat-Rente Plus") für den Sparer ohne Kind. Berücksichtigt man die aktuellen Überschüsse steigen die Renten auf 1.188 Euro ("DWS Toprente Balance") bis 1.544,00 Euro ("Volkswohl Bund ASR"). Die Anbieter mit den höchsten Ablaufleistungen zahlen nicht unbedingt die höchste Rente. Und Anbieter mit niedrigen Ablaufwerten zahlen nicht unbedingt die niedrigsten Renten. Dieser Effekt sei nur zum Teil auf die Kosten in der Auszahlungsphase zurückzuführen. Gerade klassische Renten wiesen nur geringe Kosten im Rentenbezug auf. Die verwendeten Sterbetafeln dürften eine größere Rolle spielen, so die Studie.
"Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig das Wechselrecht ist", betont Ortmann. "Sparer sollten sich vor Beginn der Auszahlungsphase erneut für einen Anbieter entscheiden und zum Rentenbeginn wechseln“, empfiehlt er, und fordert weiter: "Bei Basis-Renten sollte das Wechselrecht unbedingt als Zertifizierungskriterium vorgegeben werden."
Nur wenige Anbieter beteiligt
Schade, dass nur zehn Anbieter dem Institut ihre Daten zu insgesamt zwölf Produkten zur Verfügung gestellt haben. Denn mit diesen wurden nur etwa 15 Prozent der 2002 angebotenen Riester-Rentenversicherungen und 86 Prozent der zum gleichen Zeitpunkt angebotenen Riester-Fondssparplänen abgebildet. So stellen sich Fragen, nach der Relevanz der Ergebnisse und dem Willen transprent zu sein, den die Branche immer wieder bekundet.
Die staatlichen Zulagen haben erheblichen Einfluss auf die Rendite:
Alleinstehende Person | Person mit einem Kind |
Rendite (incl.Zulagen): 1,65 % bis 4,86 % jährlich | Rendite (incl. Zulagen): 3,47 % bis 6,62 % |
Rendite (ohne Zulagen): 0,23 % bis 3,51 % jährlich | Rendite (ohne Zulagen): 0,2 % bis 3,5 % jährlich |
Quelle: ITA |
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Autor(en): versicherungsmagazin.de