Radfahrer, die nach einem Unfall im Krankenhaus behandelt wurden, sind meist alleine verunglückt. Was eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Münster 2010 schon angedeutet hatte, wurde nun auch durch eine internationale Metastudie belegt, die jetzt vom "British Medical Journal" veröffentlicht wurde. Je nach Land und Untersuchungskollektiv hatten danach zwischen 60 und 90 Prozent der in Krankenhäusern behandelten Radfahrer keine Unfallgegner.
Die Universitätsstädte Münster und Göttingen lieferten die Daten für Deutschland: In Münster waren 72 Prozent und in Göttingen 60 Prozent so genannte Alleinunfälle. Das Problem für die Unfallforschung: Viele dieser Unfälle sind polizeilich nicht erfasst, Unfallursachen und -ablauf sind nicht bekannt.
Über 200.00 Radfahrer erfasst
Für die Studie waren in 18 Ländern über 200.000 in Krankenhäusern und medizinischen Ambulanzen behandelte Radfahrer erfasst worden. Die größten Kollektive kamen aus Frankreich und Belgien. Hier lag der Anteil der Alleinunfälle bei 71 beziehungsweise 87 Prozent. Ein weiteres Ergebnis der Studie: In Städten oder Regionen, in denen viel Rad gefahren wird, gibt es nicht zwangsläufig mehr Alleinunfälle.
Bei den getöteten Radlern liegt die Rate der Alleinunfälle allerdings deutlich geringer: bei fünf bis 30 Prozent, im Schnitt bei 17 Prozent. Hier ist erfahrungsgemäß auch die Dunkelziffer deutlich kleiner, weil tödliche Verkehrsunfälle in der Regel polizeilich erfasst werden.
Der Leiter der UDV, Siegfried Brockmann, macht Vorschläge, wie die Zahl der Alleinunfälle auf dem Rad gesenkt werden könne:
Quelle: GDV
Bildquelle: © pixelstore - Fotolia.com
Die Universitätsstädte Münster und Göttingen lieferten die Daten für Deutschland: In Münster waren 72 Prozent und in Göttingen 60 Prozent so genannte Alleinunfälle. Das Problem für die Unfallforschung: Viele dieser Unfälle sind polizeilich nicht erfasst, Unfallursachen und -ablauf sind nicht bekannt.
Über 200.00 Radfahrer erfasst
Für die Studie waren in 18 Ländern über 200.000 in Krankenhäusern und medizinischen Ambulanzen behandelte Radfahrer erfasst worden. Die größten Kollektive kamen aus Frankreich und Belgien. Hier lag der Anteil der Alleinunfälle bei 71 beziehungsweise 87 Prozent. Ein weiteres Ergebnis der Studie: In Städten oder Regionen, in denen viel Rad gefahren wird, gibt es nicht zwangsläufig mehr Alleinunfälle.
Bei den getöteten Radlern liegt die Rate der Alleinunfälle allerdings deutlich geringer: bei fünf bis 30 Prozent, im Schnitt bei 17 Prozent. Hier ist erfahrungsgemäß auch die Dunkelziffer deutlich kleiner, weil tödliche Verkehrsunfälle in der Regel polizeilich erfasst werden.
Der Leiter der UDV, Siegfried Brockmann, macht Vorschläge, wie die Zahl der Alleinunfälle auf dem Rad gesenkt werden könne:
Die Radverkehrsinfrastruktur sollte so ausgebaut und instand gehalten werden, dass sie dem wachsenden Radverkehrsaufkommen gewachsen ist. |
Es sollte verstärkt darüber informiert werden, dass auch Radfahren unter Alkoholeinfluss gefährlich ist. |
Verstärkte Anstrengungen, um das freiwillige Tragen eines Fahrradhelms zu fördern. |
Die Förderung von Radfahrtrainings für Senioren. |
Die Unfallentwicklung mit Pedelcs, sollte besonders aufmerksam verfolgt werden. |
Quelle: GDV
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Autor(en): versicherungsmagazin.de