Die Querelen beim Bund der Versicherten (BdV) haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Der BdV-Aufsichtsratsvorsitzende Horst Gobrecht und der entlassene Ex-Vorstand Axel Kleinlein erheben nun öffentlich schwere Vorwürfe gegeneinander. Anlässlich des Rücktritts des stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzenden, Hartmuth Wrocklage, der gegen eine Entlassung des Versicherungsmathematikers Kleinlein gestimmt hatte, nimmt die Schärfe der Auseinandersetzung deutlich zu ().
So behauptet nun Gobrecht, das nicht nur das schwere Zerwürfnis zwischen den beiden Vorständen Grund für deren Abberufung gewesen sei. Ein weiterer Grund für die Entlassung Kleinleins seien dessen Bestrebungen gewesen, sich selbst zu profilieren. Grobrecht wirft Kleinlein vor, er strebe eine Karriere auf Bundesebene an. Zudem sei der Ex-Vorstand nicht in der Lage gewesen, Streitigkeiten innerhalb des BdV-Mitarbeiterteams zu lösen. Diesen Darstellungen ist Kleinlein nun in einem schriftlichen Statement entschieden entgegengetreten.
Laut Kleinlein sei allein seine Forderung, "zweifelhafte monatliche Geldzuweisungen“ an die leitende Mitarbeiterin Heike Fricke zu überprüfen, Auslöser des Zerwürfnisses mit Ex-Vorstand Rudnik und den Aufsichtsratsmitgliedern Gobrecht und Franz-Theodor Schadendorf gewesen. Die Zahlungen seien auf ausdrücklichen Wunsch der beiden Aufsichtsratsmitglieder geleistet worden. Fricke sei die Lebensgefährtin des Ex-Vorstandes Rudnik. Der habe, als Reaktion auf die Forderung Kleinleins, sämtliche Entscheidungen im Vorstand blockiert. Laut Satzung muss das Gremium einstimmig entscheiden. Kleinlein verwies darauf, dass mittlerweile die Staatsanwaltschaft Hamburg wegen der umstrittenen Gehaltszahlungen gegen die Aufsichtsräte sowie den Ex-Vorstand Rudnik und die Mitarbeiterin Fricke ermittelt.
In der Vergangenheit habe das gesamte Führungsteam des BdV - mit Ausnahme von Fricke und Rudnik - gegenüber dem Aufsichtsrat schriftlich ausdrücklich die "Zusammenarbeit mit Kleinlein begrüßt". Schwere Vorwürfe erhebt Kleinlein nun gegen Grobrecht.
Kleinlein outet Aufsichtsrat als "Diktator-Sympathisant"
Mit seinen Aussagen, dass er von einer Bestätigung der noch amtierenden BdV-Aufsichtsratsmitglieder durch die Mitgliederversammlung im September ausgeht und dem Hinweis, dass der neue Vorstandsvorsitzende Tobias E. Weissflog dann vom Aufsichtsrat einen Fünf-Jahres-Vertrag bekommt, greife Gobrecht demokratischen Entscheidungen vor. Kleinlein: "Angesichts dieser Haltung sei zu befürchten, dass Gobrecht womöglich sein demokratisches Selbstverständnis zu sehr an Fidel Castro orientiere, dessen Diktatur er in den 90er Jahren mit seinem Steuerwissen unterstützte."
Kleinlein will politischen BdV
Energisch kämpft Ex-Vorstand Kleinlein darum, wieder als Chef der Verbraucherorganisation berufen zu werden. So unterstützt er die Initiative des Betriebsrats und des Hamburger Rechtsanwalts Joachim Bluhm, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Sie soll allein über die neue personelle Besetzung des BdVs entscheiden. Kleinlein: "Es ist an der Zeit, das höchste Organ des Vereins, die Mitgliederversammlung, über die Zukunft des BdV entscheiden zu lassen." Bisher konnten aber die notwendigen 540 Mitgliederanträge für die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nicht erreicht werden. Daher wird sich das Personalkarussell beim BdV wohl erst wieder am 21. September 2013 - also zur offiziellen Mitgliederversammlung drehen. Auf der Versammlung dürfte es dann heiß her gehen. Unter anderem müssen die amtierenden Aufsichtsräte erklären, warum der ausgewiesene Versicherungsfachmann Kleinlein durch einen Nichtfachmann ersetzt wurde. Der neue Vorstand Weissflog ist Unternehmensberater. Ex-Vorstand Kleinlein macht übrigens keinen Hehl darauf, dass er den BdV politisch stärker profilieren will. Verbraucherpolitik sein kein Thema für einen regionalen Service-Verein, sondern eine bundesweite Aufgabe für eine moderne Nichtregierungsorganisation.
So behauptet nun Gobrecht, das nicht nur das schwere Zerwürfnis zwischen den beiden Vorständen Grund für deren Abberufung gewesen sei. Ein weiterer Grund für die Entlassung Kleinleins seien dessen Bestrebungen gewesen, sich selbst zu profilieren. Grobrecht wirft Kleinlein vor, er strebe eine Karriere auf Bundesebene an. Zudem sei der Ex-Vorstand nicht in der Lage gewesen, Streitigkeiten innerhalb des BdV-Mitarbeiterteams zu lösen. Diesen Darstellungen ist Kleinlein nun in einem schriftlichen Statement entschieden entgegengetreten.
Laut Kleinlein sei allein seine Forderung, "zweifelhafte monatliche Geldzuweisungen“ an die leitende Mitarbeiterin Heike Fricke zu überprüfen, Auslöser des Zerwürfnisses mit Ex-Vorstand Rudnik und den Aufsichtsratsmitgliedern Gobrecht und Franz-Theodor Schadendorf gewesen. Die Zahlungen seien auf ausdrücklichen Wunsch der beiden Aufsichtsratsmitglieder geleistet worden. Fricke sei die Lebensgefährtin des Ex-Vorstandes Rudnik. Der habe, als Reaktion auf die Forderung Kleinleins, sämtliche Entscheidungen im Vorstand blockiert. Laut Satzung muss das Gremium einstimmig entscheiden. Kleinlein verwies darauf, dass mittlerweile die Staatsanwaltschaft Hamburg wegen der umstrittenen Gehaltszahlungen gegen die Aufsichtsräte sowie den Ex-Vorstand Rudnik und die Mitarbeiterin Fricke ermittelt.
In der Vergangenheit habe das gesamte Führungsteam des BdV - mit Ausnahme von Fricke und Rudnik - gegenüber dem Aufsichtsrat schriftlich ausdrücklich die "Zusammenarbeit mit Kleinlein begrüßt". Schwere Vorwürfe erhebt Kleinlein nun gegen Grobrecht.
Kleinlein outet Aufsichtsrat als "Diktator-Sympathisant"
Mit seinen Aussagen, dass er von einer Bestätigung der noch amtierenden BdV-Aufsichtsratsmitglieder durch die Mitgliederversammlung im September ausgeht und dem Hinweis, dass der neue Vorstandsvorsitzende Tobias E. Weissflog dann vom Aufsichtsrat einen Fünf-Jahres-Vertrag bekommt, greife Gobrecht demokratischen Entscheidungen vor. Kleinlein: "Angesichts dieser Haltung sei zu befürchten, dass Gobrecht womöglich sein demokratisches Selbstverständnis zu sehr an Fidel Castro orientiere, dessen Diktatur er in den 90er Jahren mit seinem Steuerwissen unterstützte."
Kleinlein will politischen BdV
Energisch kämpft Ex-Vorstand Kleinlein darum, wieder als Chef der Verbraucherorganisation berufen zu werden. So unterstützt er die Initiative des Betriebsrats und des Hamburger Rechtsanwalts Joachim Bluhm, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Sie soll allein über die neue personelle Besetzung des BdVs entscheiden. Kleinlein: "Es ist an der Zeit, das höchste Organ des Vereins, die Mitgliederversammlung, über die Zukunft des BdV entscheiden zu lassen." Bisher konnten aber die notwendigen 540 Mitgliederanträge für die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nicht erreicht werden. Daher wird sich das Personalkarussell beim BdV wohl erst wieder am 21. September 2013 - also zur offiziellen Mitgliederversammlung drehen. Auf der Versammlung dürfte es dann heiß her gehen. Unter anderem müssen die amtierenden Aufsichtsräte erklären, warum der ausgewiesene Versicherungsfachmann Kleinlein durch einen Nichtfachmann ersetzt wurde. Der neue Vorstand Weissflog ist Unternehmensberater. Ex-Vorstand Kleinlein macht übrigens keinen Hehl darauf, dass er den BdV politisch stärker profilieren will. Verbraucherpolitik sein kein Thema für einen regionalen Service-Verein, sondern eine bundesweite Aufgabe für eine moderne Nichtregierungsorganisation.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek