Die Finanzmarktkrise traf die Lebensversicherer bisher nicht so drastisch wie die Banken, doch hinterlassen das immer weiter sinkende Zinsniveau und die Krise auch in der Assekuranz ihre Spuren. Das zeigen Ergebnisse des Nr. 710-711 mit der jüngsten empirischen Analyse "Private Rentenversicherung".
Betroffen von rückläufigeren Erträgen sind allerdings vor allem die Kunden. 50.000 Euro als Einmaleinlage in eine sofort beginnende private Renten-Versicherung, die vor 20 Jahren startete, bringt aktuell im Durchschnitt bis zu 100 Euro mehr an Monatsrente, als wenn der Vertragsabschluss erst im Jahr 2000 getätigt und monatlich ausgezahlt wird.
Monatliche Rente immer schwächer
"Die Rentenversicherungs-Analyse zeigt die Folgen der Finanzkrise für private Vorsorge sehr deutlich", sagt Manfred Poweleit, Versicherungsexperte und Herausgeber des Brancheninformationsdienstes map-report. Die niedrigen Zinsen wie auch die steigende Lebenserwartung wirken sich seinen Angaben zufolge negativ auf die Höhe der monatlichen Rentenauszahlungen aus.
Im aktuellen map-report nennt Poweleit Ross und Reiter. Wer vor 20 Jahren 50.000 Euro hierzulande bei einem Lebensversicherer in eine Sofort-Rente einbezahlte, erhält im Schnitt eine monatliche Rente von rund 394 Euro. Wer die gleiche Summe vor neun Jahren in eine sofort beginnende Rentenversicherung steckte, kann allenfalls durchschnittlich rund 300 Euro Monatsrente erwarten.
14.000 Euro zwischen hop und top
Die empirische Analyse für Einmaleinlagen der Jahre 1999 bis 2009 ergab, dass die Lebensversicherer im Marktdurchschnitt 95.069 Euro an ihre Kunden überwiesen. Die drei Spitzenreiter mit den besten Renditen und höchsten Auszahlungen an ihre Kunden sind dabei die R+V mit 101.622 Euro, die Iduna mit 101.511 Euro und die Öffentliche Braunschweig mit 101.449 Euro. Auch unterhalb des Marktdurchschnitts liegen weitere Gesellschaften, die nicht namentlich genannt werden. Schlusslicht bildet ein Versicherer, der lediglich 87.369 Euro auszahlen konnte. Zwischen den Auszahlungen mit der höchsten und der niedrigsten Summe liegen also mehr als 14.000 Euro.
Zur Erklärung machen die map-reporter deutlich, dass sich an ihrem Test nur 22 noch aktive Lebensversicherer beteiligen konnten, weil viele Gesellschaften die sofort beginnende Rentenversicherung im Jahre 1990 noch gar nicht im Angebot hatten. "Die private Rentenversicherung fristete bis 1990 im Vertrieb der Lebensversicherer ein Schattendasein. Im Mittelpunkt des Verkaufs stand die kapitalbildende gemischte Lebensversicherung." Die Rentenversicherung habe einige Jahre gebraucht, um sich durchzusetzen.
Unterm Strich noch immer mehr raus
Für die zweite map-report-Analyse wurde 1995 als Beginnjahr zur Einzahlung des Einmalbeitrags von 50.000 Euro eingesetzt. Immerhin 32 Lebensversicherer konnten für diesen Zeitrahmen bis heute Daten liefern. Nach dieser Berechnung liegt die durchschnittliche Monatsrente hier bei 344,09 Euro, die durchschnittlich ausgezahlte Rentensumme bei 65.320 Euro. "Also auch noch über der eingezahlten Summe", rechnet Poweleit vor. Bei Spitzenreiter Debeka waren es sogar 71.661 Euro, bei der Iduna 69.721 Euro und bei der Generali 69.654 Euro. Der schwächste Anbieter brachte nur 58.504 Euro zustande.
Für das Beginnjahr 2000 lieferten schließlich 39 Gesellschaften Daten für die empirische Analyse.
Kunden, die vor zehn Jahren in eine Sofort-Rente "einstiegen", erhalten laut der Poweleit-Berechnungen eine durchschnittliche Monatsrente von 292,75 Euro. Das ist spürbar weniger als bei den Langläufern. Hier mache sich Niedrigzinsphase deutlich bemerkbar, urteilt der map-report-Chef. 37.056 Euro hat ein Lebensversicherer im Schnitt in diesen zehn Jahren an seine Kunden als Renten ausbezahlt. Deutlich mehr waren es bei der Debeka (40.927 Euro), der neuen leben (39.426 Euro) und der Europa (39.397 Euro). Der schwächste Versicherer im Test hat gerade einmal 33.636 Euro bei seinen Kunden bislang abgeliefert.
Service
Der map-report Nr. 710-711 "Dritte empirische Analyse: Private Rentenversicherung" kann unter info@map-report.com käuflich erworben werden.
Betroffen von rückläufigeren Erträgen sind allerdings vor allem die Kunden. 50.000 Euro als Einmaleinlage in eine sofort beginnende private Renten-Versicherung, die vor 20 Jahren startete, bringt aktuell im Durchschnitt bis zu 100 Euro mehr an Monatsrente, als wenn der Vertragsabschluss erst im Jahr 2000 getätigt und monatlich ausgezahlt wird.
Monatliche Rente immer schwächer
"Die Rentenversicherungs-Analyse zeigt die Folgen der Finanzkrise für private Vorsorge sehr deutlich", sagt Manfred Poweleit, Versicherungsexperte und Herausgeber des Brancheninformationsdienstes map-report. Die niedrigen Zinsen wie auch die steigende Lebenserwartung wirken sich seinen Angaben zufolge negativ auf die Höhe der monatlichen Rentenauszahlungen aus.
Im aktuellen map-report nennt Poweleit Ross und Reiter. Wer vor 20 Jahren 50.000 Euro hierzulande bei einem Lebensversicherer in eine Sofort-Rente einbezahlte, erhält im Schnitt eine monatliche Rente von rund 394 Euro. Wer die gleiche Summe vor neun Jahren in eine sofort beginnende Rentenversicherung steckte, kann allenfalls durchschnittlich rund 300 Euro Monatsrente erwarten.
14.000 Euro zwischen hop und top
Die empirische Analyse für Einmaleinlagen der Jahre 1999 bis 2009 ergab, dass die Lebensversicherer im Marktdurchschnitt 95.069 Euro an ihre Kunden überwiesen. Die drei Spitzenreiter mit den besten Renditen und höchsten Auszahlungen an ihre Kunden sind dabei die R+V mit 101.622 Euro, die Iduna mit 101.511 Euro und die Öffentliche Braunschweig mit 101.449 Euro. Auch unterhalb des Marktdurchschnitts liegen weitere Gesellschaften, die nicht namentlich genannt werden. Schlusslicht bildet ein Versicherer, der lediglich 87.369 Euro auszahlen konnte. Zwischen den Auszahlungen mit der höchsten und der niedrigsten Summe liegen also mehr als 14.000 Euro.
Zur Erklärung machen die map-reporter deutlich, dass sich an ihrem Test nur 22 noch aktive Lebensversicherer beteiligen konnten, weil viele Gesellschaften die sofort beginnende Rentenversicherung im Jahre 1990 noch gar nicht im Angebot hatten. "Die private Rentenversicherung fristete bis 1990 im Vertrieb der Lebensversicherer ein Schattendasein. Im Mittelpunkt des Verkaufs stand die kapitalbildende gemischte Lebensversicherung." Die Rentenversicherung habe einige Jahre gebraucht, um sich durchzusetzen.
Unterm Strich noch immer mehr raus
Für die zweite map-report-Analyse wurde 1995 als Beginnjahr zur Einzahlung des Einmalbeitrags von 50.000 Euro eingesetzt. Immerhin 32 Lebensversicherer konnten für diesen Zeitrahmen bis heute Daten liefern. Nach dieser Berechnung liegt die durchschnittliche Monatsrente hier bei 344,09 Euro, die durchschnittlich ausgezahlte Rentensumme bei 65.320 Euro. "Also auch noch über der eingezahlten Summe", rechnet Poweleit vor. Bei Spitzenreiter Debeka waren es sogar 71.661 Euro, bei der Iduna 69.721 Euro und bei der Generali 69.654 Euro. Der schwächste Anbieter brachte nur 58.504 Euro zustande.
Für das Beginnjahr 2000 lieferten schließlich 39 Gesellschaften Daten für die empirische Analyse.
Kunden, die vor zehn Jahren in eine Sofort-Rente "einstiegen", erhalten laut der Poweleit-Berechnungen eine durchschnittliche Monatsrente von 292,75 Euro. Das ist spürbar weniger als bei den Langläufern. Hier mache sich Niedrigzinsphase deutlich bemerkbar, urteilt der map-report-Chef. 37.056 Euro hat ein Lebensversicherer im Schnitt in diesen zehn Jahren an seine Kunden als Renten ausbezahlt. Deutlich mehr waren es bei der Debeka (40.927 Euro), der neuen leben (39.426 Euro) und der Europa (39.397 Euro). Der schwächste Versicherer im Test hat gerade einmal 33.636 Euro bei seinen Kunden bislang abgeliefert.
Service
Der map-report Nr. 710-711 "Dritte empirische Analyse: Private Rentenversicherung" kann unter info@map-report.com käuflich erworben werden.
Autor(en): Ellen Bocquel