Neues Versorgungswerk für die Chemiebranche

Eine speziell auf die chemische Industrie zugeschnittene Vorsorge bietet das neue Chemie Versorgungswerk. Das haben die Tarifparteien gemeinsam mit der eingerichtet. Damit sollen sich rund 600.000 Beschäftigte der Chemie- und verwandter Branchen zusätzlich absichern können.

Das Angebot umfasst alle fünf im neuen Tarifvertrag enthaltenen Möglichkeiten für eine zusätzliche Vorsorge wie Langzeitkonten (Arbeitszeitkonten), Altersteilzeit, die Teilrente, die tarifliche Altersvorsorge sowie ein neuentwickelter Berufsunfähigkeitschutz der R+V. Auf einer Tagung von Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und des Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) mit rund 250 Teilnehmern in Berlin stellte der Versicherer die Eckpunkte des neuen Versorgungswerks für die Branche vor.

Der neue Berufsunfähigkeitsschutz Chemie (BUC) ist nach R+V-Angaben einfach strukturiert. Es gebe weder Berufsklassen noch eine Gesundheitsprüfung. Der spezielle Gruppentarif, den man für die Chemie-Branche kalkuliert habe, sehe zudem einen alters- und geschlechtsunabhängigen Beitrag vor.

Demografifonds eingerichtet
Über ihre Töchter Pension Consult und Chemie Pensionsfonds will der Versicherer künftig allen Unternehmen der Chemieindustrie branchenspezifische Lösungen und gezielte Beratung in Sachen Altersvorsorge anbieten. In ihrem Tarifvertrag vom April 2008 hatten der Arbeitgeberverband BAVC und die Gewerkschaft IG BCE unter anderem vereinbart, dass die Chemie-Arbeitgeber ab 2010 pro tariflichem Arbeitnehmer und Jahr 300 Euro in einem Demografiefonds zur Verfügung stellen. Unternehmen und Betriebsrat entscheiden dann gemeinsam im Rahmen einer Betriebsvereinbarung, für welche der fünf Möglichkeiten das Geld verwendet wird.

Autor(en): Versicherungsmagazin

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