Niedergelassene Ärzte, Apotheken und Sanitätsfachhäuser sind oft mit einem Sammelsurium unterschiedlicher Absicherungen versorgt, das mehr Lücken als Schutz bietet. Das böse Erwachen folgt im Schadensfall: kein Schutz für berufsbedingte Risiken – unterschiedliche Summen und Werte für jeden Standort. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, hat kürzlich eine Gruppe von Versicherungsmaklern den Verein "Interessenvereinigung Apotheken- und Praxisschutz" (IAP) ins Leben gerufen.
Noch immer ist ein unzureichender Versicherungsschutz bei Gesundheitsberufen die Normalität in Deutschland. Das soll sich mit dem neuen Verein künftig ändern. "Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die professionelle Absicherung akademischer und handwerklicher Heilberufe zu fördern", sagt Christian Ring, Makler für Ärzte- und Apotheken aus Dresden und erster Vorsitzender des neuen Vereins. Das sei nötig, nicht nur weil Ärzte, Zahnmediziner, Apotheker und Sanitätshausinhaber oft ohne vollständigen Versicherungsschutz dastünden, sondern vor allem auch, weil vielen Vermittlern die für die Gesundheitsbranche notwendige Detailkenntnisse fehlen, um eine adäquate Absicherung für diese hochspezialisierten Berufe abbilden zu können.
Kein spezielles Wissen? Fatale Fehler vorprogrammiert
"Selbst für erfahrene Versicherungsspezialisten, die sich nicht auf Heilberufe spezialisiert haben, ist es oftmals schwer, die Leistungsunterschiede in Angeboten und ihre Relevanz für die Kunden einzuschätzen", ergänzt Günter Mayrhofer, Makler im Großraum München/Niederbayern und zweiter Vorsitzender der IAP. Bei Heilberufen sei es zudem unabdingbar, mit den Versicherern einige Ergänzungen zu den Allgemeinen Vertragsbedingungen (AVB) beziehungsweise Besonderen Bedingungen (BB) zu vereinbaren, die für einzelne Heilberufe existenzrelevant seien, so Mayrhofer.
Beispielhaft nennen die IAP-Gründer hier den Ausschluss von Zeitwertersatz für Behandlungsstühle, die Feuerhaftung für Ärztehäuser, die erweiterte Umwelthaftung, eine vereinfachte Dienstreisekasko sowie die Pharmazierat-Klausel für Apotheker oder den Versicherungsschutz für Transporte und Erfüllungsschäden bei Sanitätsfachhäusern.
Ziel der IAP: Aufbau eines deutschlandweiten Berater-Netzes
Der Verein will allen Versicherungsmaklern offenstehen, die sich auf Gesundheitsberufe spezialisiert haben oder dieses anstreben. In engem Schulterschluss mit dem Heilwesennetzwerk eG - einem genossenschaftlichen Zusammenschluss unterschiedlichster Heilwesen-Dienstleister - sei das erklärte Ziel der IAP der Aufbau eines deutschlandweiten Berater-Netzes, sagt IAP-Sprecher Michael Jeinsen, Makler und Buchhautor zur Apothekenabsicherung aus Berlin.
Der frisch gegründete Verein freut sich zudem bereits über Mitgliederzuwachs: "Wir haben schon drei Kollegen aufgenommen und etliche Anfragen liegen vor", sagt IAP-Kassenwart Karl-Heinz Keim, im Hauptberuf Inhaber eines Maklerbüros in Coburg. Die Vereinsführung legt dabei Wert darauf, dass alle Neumitglieder ihren Expertenstatus nachweisen und diesen zusammen mit der IAP weiter ausbauen. "In Qualität und Service soll IAP neue Maßstäbe bieten, die allen Kunden die Sicherheit geben, die bestmögliche berufsspezifische Beratung zu erhalten", betont Keim.
Für Heilberufler speziellere, einfachere oder umfassendere Absicherungslösungen
Das soll aber noch nicht alles sein: Die IAP will durch die Bündelung von Spezial-Know-how eine einheitliche Gesprächsbasis mit Versicherungsgesellschaften herstellen, um für Heilberufler speziellere, bessere, einfachere, günstigere oder umfassendere Absicherungslösungen zu gestalten. Zugleich möchte IAP aufklären und helfen, neue Kunden zu gewinnen, etwa mit eigenen Werbe- und Akquisemitteln. Mittelfristig sind auch fachliche Schulungen für die Mitglieder geplant, "selbstverständlich gesellschaftsneutral und 'gut beraten' zertifiziert", wie Ring unterstreicht.
(Foto v.l. n. r.: Phillip Poltrock (Potsdam), Karl-Heinz Keim (Coburg), Daniel Nömayr (Gangkofen), Peter Weibelzahl (Coburg), Christian Ring (Dresden), Michael Jeinsen (Berlin), Günter Mayrhofer (Niederaichbach), Thomas Fuchslocher (Pliezhausen). Nicht auf dem Foto: Bernd Cicolas (Köln), Alexander Heymann (Wunstorf)
Text- und Bildquelle: © IAP - Interessengemeinschaft Apotheken- und Praxisschutz e.V. i.Gr.
Noch immer ist ein unzureichender Versicherungsschutz bei Gesundheitsberufen die Normalität in Deutschland. Das soll sich mit dem neuen Verein künftig ändern. "Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die professionelle Absicherung akademischer und handwerklicher Heilberufe zu fördern", sagt Christian Ring, Makler für Ärzte- und Apotheken aus Dresden und erster Vorsitzender des neuen Vereins. Das sei nötig, nicht nur weil Ärzte, Zahnmediziner, Apotheker und Sanitätshausinhaber oft ohne vollständigen Versicherungsschutz dastünden, sondern vor allem auch, weil vielen Vermittlern die für die Gesundheitsbranche notwendige Detailkenntnisse fehlen, um eine adäquate Absicherung für diese hochspezialisierten Berufe abbilden zu können.
Kein spezielles Wissen? Fatale Fehler vorprogrammiert
"Selbst für erfahrene Versicherungsspezialisten, die sich nicht auf Heilberufe spezialisiert haben, ist es oftmals schwer, die Leistungsunterschiede in Angeboten und ihre Relevanz für die Kunden einzuschätzen", ergänzt Günter Mayrhofer, Makler im Großraum München/Niederbayern und zweiter Vorsitzender der IAP. Bei Heilberufen sei es zudem unabdingbar, mit den Versicherern einige Ergänzungen zu den Allgemeinen Vertragsbedingungen (AVB) beziehungsweise Besonderen Bedingungen (BB) zu vereinbaren, die für einzelne Heilberufe existenzrelevant seien, so Mayrhofer.
Beispielhaft nennen die IAP-Gründer hier den Ausschluss von Zeitwertersatz für Behandlungsstühle, die Feuerhaftung für Ärztehäuser, die erweiterte Umwelthaftung, eine vereinfachte Dienstreisekasko sowie die Pharmazierat-Klausel für Apotheker oder den Versicherungsschutz für Transporte und Erfüllungsschäden bei Sanitätsfachhäusern.
Ziel der IAP: Aufbau eines deutschlandweiten Berater-Netzes
Der Verein will allen Versicherungsmaklern offenstehen, die sich auf Gesundheitsberufe spezialisiert haben oder dieses anstreben. In engem Schulterschluss mit dem Heilwesennetzwerk eG - einem genossenschaftlichen Zusammenschluss unterschiedlichster Heilwesen-Dienstleister - sei das erklärte Ziel der IAP der Aufbau eines deutschlandweiten Berater-Netzes, sagt IAP-Sprecher Michael Jeinsen, Makler und Buchhautor zur Apothekenabsicherung aus Berlin.
Der frisch gegründete Verein freut sich zudem bereits über Mitgliederzuwachs: "Wir haben schon drei Kollegen aufgenommen und etliche Anfragen liegen vor", sagt IAP-Kassenwart Karl-Heinz Keim, im Hauptberuf Inhaber eines Maklerbüros in Coburg. Die Vereinsführung legt dabei Wert darauf, dass alle Neumitglieder ihren Expertenstatus nachweisen und diesen zusammen mit der IAP weiter ausbauen. "In Qualität und Service soll IAP neue Maßstäbe bieten, die allen Kunden die Sicherheit geben, die bestmögliche berufsspezifische Beratung zu erhalten", betont Keim.
Für Heilberufler speziellere, einfachere oder umfassendere Absicherungslösungen
Das soll aber noch nicht alles sein: Die IAP will durch die Bündelung von Spezial-Know-how eine einheitliche Gesprächsbasis mit Versicherungsgesellschaften herstellen, um für Heilberufler speziellere, bessere, einfachere, günstigere oder umfassendere Absicherungslösungen zu gestalten. Zugleich möchte IAP aufklären und helfen, neue Kunden zu gewinnen, etwa mit eigenen Werbe- und Akquisemitteln. Mittelfristig sind auch fachliche Schulungen für die Mitglieder geplant, "selbstverständlich gesellschaftsneutral und 'gut beraten' zertifiziert", wie Ring unterstreicht.
(Foto v.l. n. r.: Phillip Poltrock (Potsdam), Karl-Heinz Keim (Coburg), Daniel Nömayr (Gangkofen), Peter Weibelzahl (Coburg), Christian Ring (Dresden), Michael Jeinsen (Berlin), Günter Mayrhofer (Niederaichbach), Thomas Fuchslocher (Pliezhausen). Nicht auf dem Foto: Bernd Cicolas (Köln), Alexander Heymann (Wunstorf)
Text- und Bildquelle: © IAP - Interessengemeinschaft Apotheken- und Praxisschutz e.V. i.Gr.
Autor(en): versicherungsmagazin.de