Nachhaltigkeit und Transparenz für Berater

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Politik und Finanzbranche arbeiten gleichermaßen daran, die Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage zu verbessern. Viele Berater fragen sich, wie sich die Beratung für nachhaltige Produkte ausgestaltet. Der neue Beratungsleitfaden für Vermittler „Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien von Lebensversicherungsprodukten“ gibt Antworten auf zentrale Fragen.

Environmental Social Governance (ESG) wird als weiter Begriff für Corporate Social Responsibility (CSR) verwendet. Hierbei handelt es sich um die Evaluierung der unternehmerischen Sozialverantwortung. Also dem freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Wie genau Vermittler mit diesem Thema umgehen sollen und auch kommende gesetzliche Vorschriften zum Thema Nachhaltigkeit in ihrer Beratung umsetzen können, erklärt Per Protoschill in seinem Beratungsleitfaden. Protoschill ist Prokurist der Stuttgarter Vorsorge-Management GmbH und dort seit 2014 als Leiter der Vertriebsunterstützung bav tätig.

Neue Regeln durch Transparenz-Verordnung

Ein wichtiges Augenmerk bei der Beratung ist auch die Transparenz-Verordnung 2019/2088 der Europäischen Union. Diese ist 2019 in Kraft getreten. Produktanbieter und Finanzberater müssen diese spätestens ab dem 10. März 2021 anwenden. Berater sollten sich also frühzeitig damit auseinandersetzen, dass in wenigen Monaten die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in den Produkten und in der Kundenberatung transparent gemacht werden muss.

Ein Blick in den maßgeblichen Gesetzestext hinterlässt zum heutigen Zeitpunkt noch viele Fragen nach dem konkreten „Wie“. Details zur Umsetzung in Form von technischen Regulierungsstandards sind erst zum Jahresende angekündigt. Damit ist die Zeit für die Umsetzung knapp bemessen. Hier unterstützt der neue Leitfaden.

Vorbereitung auf Beratung zu nachhaltigen Produkten

Vermittler kommen am Thema Nachhaltigkeit nicht vorbei, denn Sie werden sich an die gesetzlichen Vorgaben halten müssen. Ein weiteres Argument, sich mit dem Thema frühzeitig zu befassen, ist: Der Markt für nachhaltige Kapitalanlagen entwickelt sich seit Jahren positiv. Untersuchungen zeigen, dass über alle Alters- und Einkommensgruppen hinweg ein hohes Interesse an nachhaltigen Produkten vorhanden ist. Das gilt für Lebensmittel und Bekleidung sowie zunehmend auch für Finanzanlagen und Altersvorsorgeprodukte. In Form von Checklisten unterstützt der Leitfaden Vermittler, die sich auf die Bewertung und die Beratung zu nachhaltigen Vorsorgeprodukten vorbereiten wollen.

 Quelle: Campus Institut

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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