Unter diesem Motto steht der siebte Bildungskongress der deutschen Versicherungswirtschaft, der am 6. November von Josef Beutelmann in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft () in Frankfurt am Main im Hause der Allianz eröffnet wurde.
"Qualifizierung ist immer von langfristigem Denken geprägt", erklärte Beutelmann in seiner Einführungsrede. Der zweite Halbsatz des BWV-Mottos "notwendiger denn je" könne direkt auf die aktuelle Finanzkrise bezogen werden.
Der Begriff Nachhaltigkeit komme aus der Forstwirtschaft und beinhalte, dass man nicht mehr Holz schlagen dürfe, als nachwächst. Die Kernbotschaft sei also Substanzerhalt. In diesem Sinne müssten in Sachen Qualifikation die Versicherer nachhaltig tätig werden. "Wer sich nicht bildet, wird eingeholt von den Maschinen", meinte denn auch Hans-Christoph Dölle von der Regionalleitung Südwest der Allianz Deutschland in seinem Grußwort.
Basisausbildung allein ist unzureichend
Die Megatrends der Versicherungswirtschaft und ihre Konsequenzen für die Qualifizierung zeigte Professor Fred Wagner vom Institut für Versicherungswissenschaften der Universität Leipzig auf. Dabei machte er deutlich, dass eine Basisausbildung allein unzureichend sei.
Vielmehr erforderten die ständigen Veränderungen und Fortentwicklungen der Branche lebenslange und angepasste Qualifizierungsmaßnahmen und -strategien. Die Assekuranz müsse sich auf den steigenden Wettbewerb um qualifiziertes Personal nachhaltig einstellen. Wagner begrüßte dabei ausdrücklich die Neugründungen von Versicherungslehrstühlen wie in Frankfurt am Main oder Nürnberg: "Wir brauchen mehr davon!"
Bei seiner Analyse der Megatrends habe die demographische Entwicklung wohl das größte Veränderungspotenzial. So werde sich zum Beispiel der Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2040 auf etwa 25 Prozent (mittlere Prognose) bewegen.
Privater Vorsorgebedarf in Sachen Pflege
Auch für die Pflegeversicherung habe die Demographie enorme Konsequenzen: Im Jahr 2050 gebe es zehn Millionen Bundesbürger über 80 Jahre (15 Prozent der Bevölkerung). Die Pflegewahrscheinlichkeit älterer Menschen steige ab 80 bis über 90 Jahre rapide an (von knapp 20 auf über 50 Prozent). Hier gebe es einen massiven ergänzenden privaten Vorsorgebedarf in der Bevölkerung. Selbstverständlich sei auch die gesetzliche Rentenversicherung von der demographischen Entwicklung direkt betroffen.
Für die Mitarbeiter des Vertriebs bedeute dies höhere Anforderungen an nachhaltigem Wissen über die Steuer- und Sozialversicherungssysteme, die Neuausrichtung des Geschäftsfokus auf komplexere und individuellere Lösungen und die stärkere Konzentration auf Beratung und Betreuung. Auf den Punkt gebracht: Die steigende Komplexität erfordert einen breiteren und tieferen Wissensbedarf, mehr Zusammenhangwissen und das Beherrschen von Softskills.
"Qualifizierung ist immer von langfristigem Denken geprägt", erklärte Beutelmann in seiner Einführungsrede. Der zweite Halbsatz des BWV-Mottos "notwendiger denn je" könne direkt auf die aktuelle Finanzkrise bezogen werden.
Der Begriff Nachhaltigkeit komme aus der Forstwirtschaft und beinhalte, dass man nicht mehr Holz schlagen dürfe, als nachwächst. Die Kernbotschaft sei also Substanzerhalt. In diesem Sinne müssten in Sachen Qualifikation die Versicherer nachhaltig tätig werden. "Wer sich nicht bildet, wird eingeholt von den Maschinen", meinte denn auch Hans-Christoph Dölle von der Regionalleitung Südwest der Allianz Deutschland in seinem Grußwort.
Basisausbildung allein ist unzureichend
Die Megatrends der Versicherungswirtschaft und ihre Konsequenzen für die Qualifizierung zeigte Professor Fred Wagner vom Institut für Versicherungswissenschaften der Universität Leipzig auf. Dabei machte er deutlich, dass eine Basisausbildung allein unzureichend sei.
Vielmehr erforderten die ständigen Veränderungen und Fortentwicklungen der Branche lebenslange und angepasste Qualifizierungsmaßnahmen und -strategien. Die Assekuranz müsse sich auf den steigenden Wettbewerb um qualifiziertes Personal nachhaltig einstellen. Wagner begrüßte dabei ausdrücklich die Neugründungen von Versicherungslehrstühlen wie in Frankfurt am Main oder Nürnberg: "Wir brauchen mehr davon!"
Bei seiner Analyse der Megatrends habe die demographische Entwicklung wohl das größte Veränderungspotenzial. So werde sich zum Beispiel der Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2040 auf etwa 25 Prozent (mittlere Prognose) bewegen.
Privater Vorsorgebedarf in Sachen Pflege
Auch für die Pflegeversicherung habe die Demographie enorme Konsequenzen: Im Jahr 2050 gebe es zehn Millionen Bundesbürger über 80 Jahre (15 Prozent der Bevölkerung). Die Pflegewahrscheinlichkeit älterer Menschen steige ab 80 bis über 90 Jahre rapide an (von knapp 20 auf über 50 Prozent). Hier gebe es einen massiven ergänzenden privaten Vorsorgebedarf in der Bevölkerung. Selbstverständlich sei auch die gesetzliche Rentenversicherung von der demographischen Entwicklung direkt betroffen.
Für die Mitarbeiter des Vertriebs bedeute dies höhere Anforderungen an nachhaltigem Wissen über die Steuer- und Sozialversicherungssysteme, die Neuausrichtung des Geschäftsfokus auf komplexere und individuellere Lösungen und die stärkere Konzentration auf Beratung und Betreuung. Auf den Punkt gebracht: Die steigende Komplexität erfordert einen breiteren und tieferen Wissensbedarf, mehr Zusammenhangwissen und das Beherrschen von Softskills.
Autor(en): Bernhard Rudolf