Mitarbeiter werden wertvoller

Der Assekuranz fällt es schwerer als in vergangenen Jahren, ihren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern zu decken. Die achte Umfrage des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) mit dem Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft (BWV) zur "Ausbildungssituation in der Versicherungswirtschaft" ermittelte, dass nur noch rund 49 Prozent der Unternehmen, den Bedarf an Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen mit Hilfe des eigenen Ausbildungsengagements decken können. 44 Prozent sind auf den externen Arbeitsmarkt angewiesen. Rund sieben Prozent gehen davon aus, künftig ihren Bedarf mit Hilfe externer Fachkräfte zu befriedigen.

Den Unternehmen fällt es jedoch schon heute schwerer, Mitarbeiter über den externen Arbeitsmarkt zu finden (66 Prozent) , als noch vor vier Jahren(2007: 74 Prozent). Und die Suche dauert länger: ein Viertel benötigt eine Suchzeit von durchschnittlich 57,6 Tagen ( durchschnittliche Suchzeit 2007: 44 Tage). Rund neun Prozent der Befragten können bereits heute ihren Bedarf nicht decken (2007: sechs Prozent)

Der Anteil an Ausbildungsplätzen, die nicht besetzt werden konnten, lag 2010 bei 4,8 Prozent und somit leicht über dem Niveau des Vorjahres (2009: 4,5 Prozent). Die meistgenannten Gründe hierfür liegen in der unzureichenden Qualität der Bewerber und die regional schlechte Bewerbungssituation. Viele Unternehmen haben insbesondere Schwierigkeiten damit, Ausbildungsplätze nachzubesetzen, wenn ein Auszubildender kurzfristig den Vertrag auflöste.

Anteil der unbefristeten Arbeitsverhältnisse steigt
Die Übernahmequote für Auszubildende betrug im Ausbildungsjahr 2010 72,2 Prozent (2009: 76,7 Prozent); die Abschlussprüfung bestanden 99,2 Prozent. Dabei wurden sowohl im Innendienst als auch im angestellten Außendienst anteilig mehr Ausgebildete in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen als 2009. Von den Ausgebildeten, die das Unternehmen im Anschluss verlassen haben, wagte rund ein Drittel den Schritt in den selbständigen Außendienst (§ 84 HGB); 18,5 Prozent haben ein Studium aufgenommen.

An der Umfrage haben sich 73 Unternehmen mit rund 171.200 Mitarbeitern beteiligt. Dies entspricht nach Angaben des AGV einem Repräsentationsgrad von rund 80 Prozent bezogen auf die Gesamtbeschäftigung in der Versicherungswirtschaft.

Quelle: AGV

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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