Bei dem neunten Versicherungssymposium der Ratingagentur Standard & Poor’s in Frankfurt am Main mahnte deren Associate Director Christian Badorff Maßnahmen zur Steigerung der Produktattraktivität in der Lebensversicherung an. Denn Ertragskraft, Wettbewerbsposition und Kapitalisierung deutscher Lebensversicherer litten unter dem Zinsumfeld. Für 2014 wird eine weitere Absenkung der Gewinnbeteiligung erwartet.
"Der Niedrigzins bleibt der wesentliche Risikofaktor für deutsche Lebensversicherer", erläuterte Badorff. Eigentlich fundamental gute Wachstumsperspektiven der deutschen Wirtschaft schlagen nicht durch, da die wahrgenommene Produktattraktivität traditioneller Produkte durch sinkende Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung reduziert werde. Schon seit Ende 2011 liege der Langfristzins unterhalb der Garantie im Bestand und im Neugeschäft.
Zinszusatzreserve nötiger denn je
Die Zinszusatzreserve (ZZR) stelle kurzfristig eine erhebliche Belastung der Lebensversicherer dar, unterstütze aber langfristig die Finanzstärke des Sektors. Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) solle die ZZR etwa in diesem Jahr mit sechs Milliarden Euro belasten. Die ZZR zu bedienen, falle im Moment nicht schwer, meinte Norbert Heinen, Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Lebensversicherung AG. Denn die Bewertungsreserven seien derzeit hoch. Dies sei aus seiner Sicht "das Gebot der Stunde". Auch Dr. Guido Bader, Vorstand der Stuttgarter Versicherung, outete sich als "Freund und Fan" der ZZR. Bereits 13 Milliarden Euro habe die Branche bereits in ZZR eingestellt und dieser Betrag würde bei gleichbleibendem Zinsszenario weiter steigen.
Leichte Hoffnung
Nach Meinung von Standard & Poor’s-Experte Badorff werde sich das Zinsumfeld in den nächsten Jahren moderat erholen. Das "Basisszenario" gehe von 2,8 Prozent Rendite bei 10-jährigen Bundesanleihen im Jahr 2015 aus - nach 2,3 Prozent im nächsten Jahr. Dazu geht er von einer weiter stabilen Entwicklung der deutschen Wirtschaft aus - bei weiterer Abnahme der Arbeitslosigkeit.
Bild: © Konstantin Gastmann/http://www.pixelio.de
"Der Niedrigzins bleibt der wesentliche Risikofaktor für deutsche Lebensversicherer", erläuterte Badorff. Eigentlich fundamental gute Wachstumsperspektiven der deutschen Wirtschaft schlagen nicht durch, da die wahrgenommene Produktattraktivität traditioneller Produkte durch sinkende Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung reduziert werde. Schon seit Ende 2011 liege der Langfristzins unterhalb der Garantie im Bestand und im Neugeschäft.
Zinszusatzreserve nötiger denn je
Die Zinszusatzreserve (ZZR) stelle kurzfristig eine erhebliche Belastung der Lebensversicherer dar, unterstütze aber langfristig die Finanzstärke des Sektors. Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) solle die ZZR etwa in diesem Jahr mit sechs Milliarden Euro belasten. Die ZZR zu bedienen, falle im Moment nicht schwer, meinte Norbert Heinen, Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Lebensversicherung AG. Denn die Bewertungsreserven seien derzeit hoch. Dies sei aus seiner Sicht "das Gebot der Stunde". Auch Dr. Guido Bader, Vorstand der Stuttgarter Versicherung, outete sich als "Freund und Fan" der ZZR. Bereits 13 Milliarden Euro habe die Branche bereits in ZZR eingestellt und dieser Betrag würde bei gleichbleibendem Zinsszenario weiter steigen.
Leichte Hoffnung
Nach Meinung von Standard & Poor’s-Experte Badorff werde sich das Zinsumfeld in den nächsten Jahren moderat erholen. Das "Basisszenario" gehe von 2,8 Prozent Rendite bei 10-jährigen Bundesanleihen im Jahr 2015 aus - nach 2,3 Prozent im nächsten Jahr. Dazu geht er von einer weiter stabilen Entwicklung der deutschen Wirtschaft aus - bei weiterer Abnahme der Arbeitslosigkeit.
Bild: © Konstantin Gastmann/http://www.pixelio.de
Autor(en): Bernhard Rudolf