„Die Rente mit 63 war ein Fehler, denn sie begünstigt die Höchstverdienstrentner eines relativ kleinen Personenkreises.“ Diese Feststellung traf jedenfalls Kai Whittaker, Mitglied der CDU-Bundestagsfraktion in einem Streitgespräch mit der Juso-Bundesvorsitzenden Johanna Uekermann während der DIA-Lounge kürzlich in Berlin.
Kai Whittaker untermauerte seine Position mit einem konkreten Beispiel: Bevorteilt seien vor allem Männer, die bei Daimler-Benz als Lehrling angefangen haben und als Facharbeiter zwei Jahre früher in Rente gehen. „Da haben wir weder etwas für die Armen getan noch irgendwas für eine Gerechtigkeitslücke“, schimpfte Whittaker.
Die beiden Politiker waren der Einladung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) gefolgt, um über die Konsequenzen der Rentenpolitik für die jüngere Generation zu diskutieren. „Zahlen die Jungen die Zeche?“ – war die Diskussion überschrieben. Mit einem Anteil von etwa 36 Prozent bilden die 60-Jährigen und Älteren bei der anstehenden Bundestagswahl erstmals die größte Wählergruppe. Daher entsteht die Gefahr, dass Politiker in vorauseilendem Gehorsam vor allem die Erwartungen der Älteren bedienen.
Johanna Uekermann skizzierte, warum ihre Forderung nach einem Verzicht auf eine weitere Absenkung des Rentenniveaus nicht zu einer Beitragsbelastung für die junge Generation führt. „Seit wir ein Rentensystem haben, verändert sich die Relation von Jüngeren zu Älteren. Das wird auch weiter so gehen. Man muss auch andere Faktoren einbeziehen als nur die demografischen“, versuchte sie die Auswirkungen der Alterung in Deutschland zu relativieren. So komme es auch auf die Arbeitsproduktivität, die Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Zuwanderung an.
Eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters, worüber auch eifrig gestritten wurde, lehnt sie strikt ab. Kai Whittaker hingegen sieht eine Diskussion darüber früher oder später für unausweichlich an. Die Verlängerung der Lebenszeit, wie sie seit Jahren festgestellt wird, dürfe nicht allein zu einer Verlängerung der Rentenphase führen, sondern müsse sich anteilig auch auf die Lebensarbeitszeit auswirken.
Hintergrundinformationen
Die DIA-Lounge ist eine Veranstaltungsreihe des Deutschen Instituts für Altersvorsorge, in der die beiden DIA-Sprecher mit Politikern diskutieren. In der nächsten DIA-Lounge wird die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, zu Gast sein.
Quelle: DIA; Bild: © sp-pic/ fotolia
Kai Whittaker untermauerte seine Position mit einem konkreten Beispiel: Bevorteilt seien vor allem Männer, die bei Daimler-Benz als Lehrling angefangen haben und als Facharbeiter zwei Jahre früher in Rente gehen. „Da haben wir weder etwas für die Armen getan noch irgendwas für eine Gerechtigkeitslücke“, schimpfte Whittaker.
Die beiden Politiker waren der Einladung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) gefolgt, um über die Konsequenzen der Rentenpolitik für die jüngere Generation zu diskutieren. „Zahlen die Jungen die Zeche?“ – war die Diskussion überschrieben. Mit einem Anteil von etwa 36 Prozent bilden die 60-Jährigen und Älteren bei der anstehenden Bundestagswahl erstmals die größte Wählergruppe. Daher entsteht die Gefahr, dass Politiker in vorauseilendem Gehorsam vor allem die Erwartungen der Älteren bedienen.
Johanna Uekermann skizzierte, warum ihre Forderung nach einem Verzicht auf eine weitere Absenkung des Rentenniveaus nicht zu einer Beitragsbelastung für die junge Generation führt. „Seit wir ein Rentensystem haben, verändert sich die Relation von Jüngeren zu Älteren. Das wird auch weiter so gehen. Man muss auch andere Faktoren einbeziehen als nur die demografischen“, versuchte sie die Auswirkungen der Alterung in Deutschland zu relativieren. So komme es auch auf die Arbeitsproduktivität, die Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Zuwanderung an.
Eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters, worüber auch eifrig gestritten wurde, lehnt sie strikt ab. Kai Whittaker hingegen sieht eine Diskussion darüber früher oder später für unausweichlich an. Die Verlängerung der Lebenszeit, wie sie seit Jahren festgestellt wird, dürfe nicht allein zu einer Verlängerung der Rentenphase führen, sondern müsse sich anteilig auch auf die Lebensarbeitszeit auswirken.
Hintergrundinformationen
Die DIA-Lounge ist eine Veranstaltungsreihe des Deutschen Instituts für Altersvorsorge, in der die beiden DIA-Sprecher mit Politikern diskutieren. In der nächsten DIA-Lounge wird die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, zu Gast sein.
Quelle: DIA; Bild: © sp-pic/ fotolia
Autor(en): versicherungsmagazin.de