Hannover Rück: Zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2007

Das Geschäftsjahr 2007 verlief für die eigenen Angaben zufolge "sehr erfolgreich". "Wir haben unsere Gewinnziele übertroffen und können den höchsten Konzern­überschuss seit Bestehen unserer Gesellschaft vorlegen", sagte der Vorstands­vorsitzende Wilhelm Zeller anlässlich der Bilanzpresse­konferenz in Hannover.

Das operative Ergebnis (EBIT) konnte um 14,6 Prozent auf 940,0 Millionen Euro (819,9 Millionen Euro) gesteigert werden. Der Konzernüberschuss erhöhte sich um 42,6 Prozent auf 733,7 Millionen Euro (514,4 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg von 4,27 Euro auf 6,08 Euro. Die gebuchte Bruttoprämie des Hannover Rück-Konzerns reduzierte sich um 11,1 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro (Vorjahr 9,3 Milliarden Euro). Grund hierfür war der Verkauf der Praetorian und die damit verbundene Aufgabe des US-Spezialgeschäfts. Das sWachstum in der Personen-Rückversicherung konnte diese Einflüsse nicht kompensieren. Der Konzern-Selbstbehalt stieg gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Prozentpunkte auf 87,4 Prozent. Angesichts dessen erhöhte sich die Nettoprämie um 2,8 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro (7,1 Milliarden Euro). Die Eigenkapitalrendite betrug 23,5 Prozent. Das Eigenkapital erhöhte sich um 15,6 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro (2,9 Milliarden Euro).

Schaden-Rückversicherung musste Einbrüche hinnehmen
Die gebuchte Bruttoprämie in der Schaden-Rückversicherung verringerten sich um 20,1 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro (Vorjahr 6,5 Milliarden Euro). Der Selbstbehalt erhöhte sich um 12,9 Prozent auf 85,3 Prozent. Angesichts dessen ging die Nettoprämie nur um 4,7 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro (Vorjahr 4,7 Milliarden Euro) zurück. Die Großschadenbelastung stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Hierzu trug insbesondere der Wintersturm "Kyrill" bei. Für die Hannover Rück bedeutete dieses Ereignis eine Nettoschadenbelastung von 115,6 Millionen Euro. Insgesamt belief sich die Netto-Großschadenbelastung auf 285,4 Millionen Euro (107,3 Millionen Euro). Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 99,7 Prozent (100,8 Prozent). Das versicherungstechnische Ergebnis lag bei -26,7 Millionen Euro, nach einem Vorjahreswert von -71,0 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) lag trotz gesunkener Prämieneinnahmen bei 667,6 Millionen Euro (670,1 Millionen Euro) auf Vorjahresniveau.

Mit den Ergebnissen in der Personen-Rückversicherung zeigt sich die Hannover Rück äußerst zufrieden. "Wir haben sowohl unsere Prämien- wie auch unsere Ergebnisziele nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen", erklärte Zeller. Die Hannover Rück, die in diesem Geschäftsfeld unter der Marke Hannover Life Re auftritt, sieht in der privaten Altersvorsorge in den Industrieländern Wachstumsmöglichkeiten für die Rentenversicherung. Größter Einzelmarkt ist Großbritannien. Wie in der Schaden-Rückversicherung setzt der Versicherer auch in der Personen-Rückversicherung zudem auf den sich entwickelnden Markt der islamkonformen (Rück-)Versicherung. Die gebuchte Bruttoprämie überschritt für die Personen-Rückversicherung im Berichtsjahr erstmals die Marke von drei Milliarden Euro: Sie stieg um 10,4 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro (2,8 Milliarden Euro). Die verdiente Nettoprämie stieg um 17,8 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro (2,4 Milliarden Euro). Ihr operatives Ergebnis (EBIT) konnte die Hannover Rück in der Personen-Rückversicherung um 65,4 Prozent auf 230,8 Millionen Euro (139,5 Millionen Euro) steigern. Der Jahresüber­schuss er­höhte sich um 83,9 Prozent auf 188,7 Millionen Euro (102,6 Millionen Euro).

Zeller: "Angesichts dieser hervorragenden Geschäfts­entwicklung und gemäß unserer Dividendenpolitik, nach der wir 35 bis 40 Prozent des Ergebnisses ausschütten, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 1,80 Euro sowie einen Bonus von 0,50 Euro je Aktie zu zahlen."

(Bild-)Quelle: Hannover Rück

Autor(en): Susanne Niemann

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