Der Ausschuss für Finanzstabilität hat in seiner jüngsten Sitzung die aktuelle Risikolage auf den Finanzmärkten diskutiert, einschließlich der von Griechenland ausgelösten Marktreaktionen.
Der Ausschuss für Finanzstabilität schätzt die Auswirkungen für das deutsche Finanzsystem als gering ein und das System für robust. Der Grund: Die deutschen Finanzinstitute hätten ihre Griechenlandrisiken bereits seit geraumer Zeit weitgehend abgebaut.
Ungeachtet der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit Griechenland sieht der Ausschuss für Finanzstabilität das Niedrigzinsumfeld als den gegenwärtig wichtigsten Bestimmungsfaktor für die Risikolage. Vor diesem Hintergrund hat der Ausschuss insbesondere die Auswirkungen der niedrigen Zinsen auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt, die deutschen Kreditinstitute und die deutschen Lebensversicherer erörtert. Die Ergebnisse der Analysen und Stresstests legten nahe, dass die makroökonomischen Risiken weiterhin aufmerksam beobachtet werden sollten.
Zwei Faktoren waren bereits im Zeitraum April 2014 bis März 2015 für die Risikolage des deutschen Finanzsystems bedeutsam: die fortgeführte geldpolitischen Lockerung, die zu weiter rückläufigen Zinsen bei reichlich vorhandener Liquidität führte, sowie steigenden Risiken und Unwägbarkeiten im europäischen und internationalen Umfeld, wie der Unsicherheit über den Kurs der Wirtschafts- und Finanzpolitik in Griechenland, dem Russland-Ukraine-Konflikt und dem Ölpreisverfall.
Eine derartige Ergänzung des so genannten makroprudenziellen Instrumentariums befürworten unter anderem auch der Internationale Währungsfonds. Die jüngste Empfehlung zur Schaffung solcher Instrumente sei präventiv, ein konkreter Anwendungsbedarf werde derzeit nicht gesehen.
Staatssekretär Dr. Thomas Steffen, Mitglied des Bundesfinanzministeriums (BFM), äußert sich wie folgt zu den aktuellen Aktivitäten des Ausschusses: „Aufgabe des Ausschusses für Finanzstabilität ist es, die Risikoentwicklung im deutschen Finanzsystem zu beobachten. Die Risiken aus der jüngsten Entwicklung in Griechenland sind bedeutend für Griechenland; für das deutsche Finanzsystem bestehen jedoch kaum mehr bedeutsame Ansteckungskanäle. Daher schätzen wir die Risiken als gering ein.
Der Ausschuss muss zudem mittel- und längerfristige Risiken im Blick haben, wie sie aus dem Niedrigzinsumfeld entstehen können und handeln, wenn es notwendig ist. Deshalb haben wir heute beschlossen, den Werkzeugkasten für die Aufsicht zu ergänzen.“
Mindestanforderungen für Kreditfinanzierung schaffen
Der Ausschuss empfiehlt der Bundesregierung, bis Ende 2016 die Schaffung von Rechtsgrundlagen zu initiieren, mit denen die Bafin Mindestanforderungen für die Kreditfinanzierung von Wohnimmobilien einführen könnte, falls dies in Zukunft für notwendig erachtet werden sollte. Auf diese Weise könne eine Gefährdung der Finanzstabilität aus einer übermäßigen Verschuldung und aus Preisblasen am Immobilienmarkt begrenzt werden.
Felix Hufeld, Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), kommentiert die augenblickliche Gemengelage so: „Wir müssen vorbereitet und handlungsfähig sein, wenn es darauf ankommt, wenn also Risiken akut werden. Noch sind wir allerdings nicht im Handlungsmodus.“
Text- und Bildquelle: © Bundesfinanzministerium
Der Ausschuss für Finanzstabilität schätzt die Auswirkungen für das deutsche Finanzsystem als gering ein und das System für robust. Der Grund: Die deutschen Finanzinstitute hätten ihre Griechenlandrisiken bereits seit geraumer Zeit weitgehend abgebaut.
Ungeachtet der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit Griechenland sieht der Ausschuss für Finanzstabilität das Niedrigzinsumfeld als den gegenwärtig wichtigsten Bestimmungsfaktor für die Risikolage. Vor diesem Hintergrund hat der Ausschuss insbesondere die Auswirkungen der niedrigen Zinsen auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt, die deutschen Kreditinstitute und die deutschen Lebensversicherer erörtert. Die Ergebnisse der Analysen und Stresstests legten nahe, dass die makroökonomischen Risiken weiterhin aufmerksam beobachtet werden sollten.
Zwei Faktoren waren bereits im Zeitraum April 2014 bis März 2015 für die Risikolage des deutschen Finanzsystems bedeutsam: die fortgeführte geldpolitischen Lockerung, die zu weiter rückläufigen Zinsen bei reichlich vorhandener Liquidität führte, sowie steigenden Risiken und Unwägbarkeiten im europäischen und internationalen Umfeld, wie der Unsicherheit über den Kurs der Wirtschafts- und Finanzpolitik in Griechenland, dem Russland-Ukraine-Konflikt und dem Ölpreisverfall.
Eine derartige Ergänzung des so genannten makroprudenziellen Instrumentariums befürworten unter anderem auch der Internationale Währungsfonds. Die jüngste Empfehlung zur Schaffung solcher Instrumente sei präventiv, ein konkreter Anwendungsbedarf werde derzeit nicht gesehen.
Staatssekretär Dr. Thomas Steffen, Mitglied des Bundesfinanzministeriums (BFM), äußert sich wie folgt zu den aktuellen Aktivitäten des Ausschusses: „Aufgabe des Ausschusses für Finanzstabilität ist es, die Risikoentwicklung im deutschen Finanzsystem zu beobachten. Die Risiken aus der jüngsten Entwicklung in Griechenland sind bedeutend für Griechenland; für das deutsche Finanzsystem bestehen jedoch kaum mehr bedeutsame Ansteckungskanäle. Daher schätzen wir die Risiken als gering ein.
Der Ausschuss muss zudem mittel- und längerfristige Risiken im Blick haben, wie sie aus dem Niedrigzinsumfeld entstehen können und handeln, wenn es notwendig ist. Deshalb haben wir heute beschlossen, den Werkzeugkasten für die Aufsicht zu ergänzen.“
Mindestanforderungen für Kreditfinanzierung schaffen
Der Ausschuss empfiehlt der Bundesregierung, bis Ende 2016 die Schaffung von Rechtsgrundlagen zu initiieren, mit denen die Bafin Mindestanforderungen für die Kreditfinanzierung von Wohnimmobilien einführen könnte, falls dies in Zukunft für notwendig erachtet werden sollte. Auf diese Weise könne eine Gefährdung der Finanzstabilität aus einer übermäßigen Verschuldung und aus Preisblasen am Immobilienmarkt begrenzt werden.
Felix Hufeld, Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), kommentiert die augenblickliche Gemengelage so: „Wir müssen vorbereitet und handlungsfähig sein, wenn es darauf ankommt, wenn also Risiken akut werden. Noch sind wir allerdings nicht im Handlungsmodus.“
Text- und Bildquelle: © Bundesfinanzministerium
Autor(en): versicherungsmagazin.de