Vertriebsspezialisten sind die begehrtesten Fach- und Führungskräfte im europäischen Arbeitsmarkt. Das sagen jedenfalls mehr als ein Fünftel (22 Prozent) der in Europa befragten Personal-Verantwortlichen in einer aktuellen Untersuchung von Korn Ferry Futurestep, einem Spezialisten für Rekrutierung und Recruitment-Process-Outsourcing (RPO). Danach folgten Ingenieure und IT-Spezialisten. Kein Problem hätten die Unternehmen bei der Rekrutierung von Finanzfach- und Kaufleuten.
„Die fortschreitende Technologisierung der Produkte bei gleichzeitiger Professionalisierung des Einkaufs hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Anforderungen an Vertriebsmitarbeiter deutlich gestiegen sind“, sagt Jan Müller, verantwortlich für das Geschäft von Korn Ferry Futurestep in EMEA.
„Vertriebler müssen heute nicht nur mit Emotionen arbeiten, sondern die technischen Spezifikationen ihrer Produkte bis ins Detail verstehen. Ansonsten drohen sie am durchprofessionalisierten Einkauf zu scheitern, der heute vielfach vollständige Kostentransparenz über alle Produkt- und Dienstleistungsgruppen hat. Nur wer die richtigen Argumente in den immer komplexeren Verhandlungen findet, kann am Ende erfolgreich sein. Das macht es für Unternehmen aber schwer, die richtigen Talente zu finden."
Spezialisten für Cyber-Sicherheitgewinnen - eine Mammutaufgabe
Richtig schwer wird es nach Ansicht des Personalberatungsunternehmens aus Frankfurt am Main aber für Unternehmen, wenn es um Spezialisten für Themen wie Cyber-Sicherheit, Datenanalytik oder Digitalisierung geht. Diese gibt es ihrer Ansicht in Europa nämlich bisher nur vereinzelt. Da müssten Unternehmen schnell in Richtung USA, Israel oder Hong Kong schauen.
Nur vier Prozent der europäischen Unternehmen halten die Rekrutierung von Finanzkaufleuten für schwierig. „Management zu studieren war in den letzten Jahren en vogue“, sagt Jan Müller. „Darum werden sehr viele Unternehmen heute auch von Kaufleuten geführt. Immer häufiger ist der CFO zum CEO geworden. Die Nachfrage nach technischer Expertise ist heute jedoch deutlich höher ausgeprägt. Darum droht der Markt für Betriebswirte und Kaufleute zu übersättigen. Hier gibt es viele exzellente Kandidaten, unter denen Unternehmen auswählen können.“
Hoch im Kurs: Flexible Arbeitszeiten
Um die besten Talente zu bekommen, müssten Arbeitgeber heute neue Anforderungen der Bewerber erfüllen. Gehalt sei da nur ein Hygienefaktor. Und so seit fast ein Drittel (27 Prozent) der befragten Unternehmen der Meinung, dass in fünf Jahren vor allem flexibles Arbeiten in virtuellen Teams, unabhängig von Zeit und Arbeitsort, von Mitarbeitern nachgefragt werde (siehe Grafik unten). Der Stellenwert von Familie und Freizeit sei für Menschen unter 40 heute deutlich höher. Flexibles Arbeiten ermögliche es dieser Generation, Familien- und Berufsleben so aufeinander abzustimmen, dass beides besser vereinbar erscheint, sind die Frankfurter Personalexperten überzeugt.
Gute Leute wolles gutes Geld
Als ebenfalls relevant für die Entscheidung, das Angebot eines Arbeitgebers anzunehmen, wurden die Unternehmenskultur (21 Prozent) und Unternehmenswerte (20 Prozent) benannt. Das Gehalt landet mit sechs Prozent erst auf dem siebten von acht möglichen Plätzen. „Eins sollten die Unternehmen beim Lesen dieser Statistiken jedoch nicht vergessen: Ihre Kandidaten sind anspruchsvoller geworden. Sie wissen um ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt und fordern darum mehr von ihren Arbeitgebern. Am Ende gilt nach wie vor: Gute Leute fordern gutes Gehalt,“ ist Müller überzeugt.
Hintergrundinformationen
Im 4. Quartal 2016 hat Korn Ferry Futurestep über 1.100 Personal-Führungskräfte weltweit hinsichtlich
Rekrutierungsschwerpunkten, Bewerbernachfrage und Trends befragt.
Die Studie kann im eingesehen werden.
Quelle: Korn Ferry International GmbH; Bilder: © Korn Ferry International GmbH, vrd / fotolia
„Die fortschreitende Technologisierung der Produkte bei gleichzeitiger Professionalisierung des Einkaufs hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Anforderungen an Vertriebsmitarbeiter deutlich gestiegen sind“, sagt Jan Müller, verantwortlich für das Geschäft von Korn Ferry Futurestep in EMEA.
„Vertriebler müssen heute nicht nur mit Emotionen arbeiten, sondern die technischen Spezifikationen ihrer Produkte bis ins Detail verstehen. Ansonsten drohen sie am durchprofessionalisierten Einkauf zu scheitern, der heute vielfach vollständige Kostentransparenz über alle Produkt- und Dienstleistungsgruppen hat. Nur wer die richtigen Argumente in den immer komplexeren Verhandlungen findet, kann am Ende erfolgreich sein. Das macht es für Unternehmen aber schwer, die richtigen Talente zu finden."
Spezialisten für Cyber-Sicherheitgewinnen - eine Mammutaufgabe
Richtig schwer wird es nach Ansicht des Personalberatungsunternehmens aus Frankfurt am Main aber für Unternehmen, wenn es um Spezialisten für Themen wie Cyber-Sicherheit, Datenanalytik oder Digitalisierung geht. Diese gibt es ihrer Ansicht in Europa nämlich bisher nur vereinzelt. Da müssten Unternehmen schnell in Richtung USA, Israel oder Hong Kong schauen.
Nur vier Prozent der europäischen Unternehmen halten die Rekrutierung von Finanzkaufleuten für schwierig. „Management zu studieren war in den letzten Jahren en vogue“, sagt Jan Müller. „Darum werden sehr viele Unternehmen heute auch von Kaufleuten geführt. Immer häufiger ist der CFO zum CEO geworden. Die Nachfrage nach technischer Expertise ist heute jedoch deutlich höher ausgeprägt. Darum droht der Markt für Betriebswirte und Kaufleute zu übersättigen. Hier gibt es viele exzellente Kandidaten, unter denen Unternehmen auswählen können.“
Hoch im Kurs: Flexible Arbeitszeiten
Um die besten Talente zu bekommen, müssten Arbeitgeber heute neue Anforderungen der Bewerber erfüllen. Gehalt sei da nur ein Hygienefaktor. Und so seit fast ein Drittel (27 Prozent) der befragten Unternehmen der Meinung, dass in fünf Jahren vor allem flexibles Arbeiten in virtuellen Teams, unabhängig von Zeit und Arbeitsort, von Mitarbeitern nachgefragt werde (siehe Grafik unten). Der Stellenwert von Familie und Freizeit sei für Menschen unter 40 heute deutlich höher. Flexibles Arbeiten ermögliche es dieser Generation, Familien- und Berufsleben so aufeinander abzustimmen, dass beides besser vereinbar erscheint, sind die Frankfurter Personalexperten überzeugt.
Gute Leute wolles gutes Geld
Als ebenfalls relevant für die Entscheidung, das Angebot eines Arbeitgebers anzunehmen, wurden die Unternehmenskultur (21 Prozent) und Unternehmenswerte (20 Prozent) benannt. Das Gehalt landet mit sechs Prozent erst auf dem siebten von acht möglichen Plätzen. „Eins sollten die Unternehmen beim Lesen dieser Statistiken jedoch nicht vergessen: Ihre Kandidaten sind anspruchsvoller geworden. Sie wissen um ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt und fordern darum mehr von ihren Arbeitgebern. Am Ende gilt nach wie vor: Gute Leute fordern gutes Gehalt,“ ist Müller überzeugt.
Hintergrundinformationen
Im 4. Quartal 2016 hat Korn Ferry Futurestep über 1.100 Personal-Führungskräfte weltweit hinsichtlich
Rekrutierungsschwerpunkten, Bewerbernachfrage und Trends befragt.
Die Studie kann im eingesehen werden.
Quelle: Korn Ferry International GmbH; Bilder: © Korn Ferry International GmbH, vrd / fotolia
Autor(en): versicherungsmagazin.de