"Die Interventionen der Europäischen Zentralbank und die Finanzhilfen aus den Rettungsschirmen sollen den Krisenstaaten der Eurozone Luft verschaffen, um überfällige Reformen umzusetzen und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Volkswirtschaften zu verbessern", sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Diese Atempause werde jedoch teuer erkauft, denn sie gehe zu Lasten der Altersvorsorgesparer.
Über 1 Mrd. Euro Zins entgangen
Das niedrige Zinsniveau habe 2011 bei der Wieder- bzw. Neuanlage der deutschen Lebensversicherer bereits zu entgangenen Zinseinnahmen von über 1 Mrd. Euro geführt. "Eine weiter anhaltende Niedrigzinsphase wird sich zunehmend auf die Leistungen der Lebensversicherung auswirken", warnt die deutsche Versicherungswirtschaft. Der Bürger stehe also nicht nur mit seinen Steuergeldern, sondern auch mit seinem Ersparten für die Folgen der Finanz- und Schuldenkrise ein. Ein Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik ist nach Aussage des Verbandsvertreters notwendig. Man könne die Bürger nicht einerseits zu mehr privater Altersvorsorge motivieren und andererseits deren Anstrengungen hintertreiben.
Abbau der Reserven stoppen
Man brauche außerdem eine Korrektur von Regulierungen, die die Krisenfolgen für Versicherer verschärfen und somit prozyklisch wirken. Das gelte vor allem für die derzeitige Ausgestaltung der Beteiligung der Versicherten an den Bewertungsreserven. "Versicherer sollten in Niedrigzinsphasen nicht gezwungen sein, systematisch Reserven abzubauen", fordert die deutsche Versicherungswirtschaft. Den entsprechenden Ansatz der VAG-Novelle unterstütze man daher nachdrücklich. Die Versicherungsunternehmen werden in Kundengesprächen zunehmend mit dem Argument konfrontiert, dass sich "Sparen nicht mehr lohnt". Diesem Argument treten sie, wie eine Kurzumfrage ergab, vehement entgegen.
Wo gibt es eine bessere Verzinsung?
Wer heute nicht spare, werde im Alter nichts haben, warnt die Debeka. "Gibt es Anlagen mit besserer Verzinsung?", fragt die HUK-Coburg. Wer die nötige Vorsorge zurückstellt oder gar aufgibt, weil ihm die Zinsen zu niedrig sind, ist nach Auffassung der Ergo bestimmt nicht clever. Nur wer genug vorgesorgt hätte und die Wahl zwischen Sparen und Konsum habe, könne sich in diesen Zeiten ruhig mal etwas gönnen.
Bild: GDV
Über 1 Mrd. Euro Zins entgangen
Das niedrige Zinsniveau habe 2011 bei der Wieder- bzw. Neuanlage der deutschen Lebensversicherer bereits zu entgangenen Zinseinnahmen von über 1 Mrd. Euro geführt. "Eine weiter anhaltende Niedrigzinsphase wird sich zunehmend auf die Leistungen der Lebensversicherung auswirken", warnt die deutsche Versicherungswirtschaft. Der Bürger stehe also nicht nur mit seinen Steuergeldern, sondern auch mit seinem Ersparten für die Folgen der Finanz- und Schuldenkrise ein. Ein Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik ist nach Aussage des Verbandsvertreters notwendig. Man könne die Bürger nicht einerseits zu mehr privater Altersvorsorge motivieren und andererseits deren Anstrengungen hintertreiben.
Abbau der Reserven stoppen
Man brauche außerdem eine Korrektur von Regulierungen, die die Krisenfolgen für Versicherer verschärfen und somit prozyklisch wirken. Das gelte vor allem für die derzeitige Ausgestaltung der Beteiligung der Versicherten an den Bewertungsreserven. "Versicherer sollten in Niedrigzinsphasen nicht gezwungen sein, systematisch Reserven abzubauen", fordert die deutsche Versicherungswirtschaft. Den entsprechenden Ansatz der VAG-Novelle unterstütze man daher nachdrücklich. Die Versicherungsunternehmen werden in Kundengesprächen zunehmend mit dem Argument konfrontiert, dass sich "Sparen nicht mehr lohnt". Diesem Argument treten sie, wie eine Kurzumfrage ergab, vehement entgegen.
Wo gibt es eine bessere Verzinsung?
Wer heute nicht spare, werde im Alter nichts haben, warnt die Debeka. "Gibt es Anlagen mit besserer Verzinsung?", fragt die HUK-Coburg. Wer die nötige Vorsorge zurückstellt oder gar aufgibt, weil ihm die Zinsen zu niedrig sind, ist nach Auffassung der Ergo bestimmt nicht clever. Nur wer genug vorgesorgt hätte und die Wahl zwischen Sparen und Konsum habe, könne sich in diesen Zeiten ruhig mal etwas gönnen.
Bild: GDV
Autor(en): Oskar H. Metzger