Facebook, Xing, Blogs und Twitter – Web 2.0 und neue soziale Netzwerke sind modern, werden in den Medien gefeiert und sind in aller Munde. Doch was ist wirklich dran an der schönen neuen Online-Welt? Und was haben Versicherungsunternehmen und –vermittler davon? Die Internetexperten Claudia Hilker und Stefan Raake informierten auf einem VM-Seminar in Düsseldorf wissenshungrige Versicherungsprofis über die Chancen des neuen „Mitmachwebs“.
Wer sich von den Referenten ein Wundermittel zur sofortigen Ankurbelung des Online-Vertriebs versprochen hatte, wurde enttäuscht. Raake stellte schnell klar, dass anders als in der Konsumgüter- oder Reisebranche, der Direktverkauf von Versicherungsprodukten übers Internet häufig überschätzt wird. Demgegenüber böten soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing eine gute und preisgünstige Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Beziehungen aufzubauen und sich als Experte für Beratung und Information anzubieten. Ganz am Ende des Prozesses stehe dann vielleicht der Geschäftsabschluss.
Kommunikation in viele Richtungen
Aber wie kann die Zielgruppenansprache angegangen werden? Ganz praktisch: Indem Vermittler sich ein Netzwerk aufbauen. Ob dies im eher businessorientierten Xing oder in der legereren Online-Community Facebook oder in anderen Netzwerken geschehen soll, hängt von der Persönlichkeit ab und muss jeder Vermittler für sich entscheiden. Vernetzung, Transparenz und Kommunikation nannte Claudia Hilker als die Schlüsselfaktoren für gelungene Präsenz im Internet. Eine gut gepflegte Homepage könne beispielsweise mit einem eigenen Blog, mit Twitter-Meldungen und mit einem aussagekräftigen Profil in Xing verknüpft werden. So steige auch die Chance, dass Vermittler über Suchmaschinen gefunden würden. Aber Vorsicht: Wer nur plumpe Werbung verbreitet und nicht Interessantes zu sagen habe, verprelle seine zukünftigen Geschäftskontakte sehr schnell. Denn dies ist eine Besonderheit des Web 2.0: Kommunikation läuft nicht mehr einseitig von Unternehmen/Vermittler zum Kunden, sondern geht in beide Richtungen, ist interaktiv.
Als positives Beispiel für den Einsatz von Rich-Media-Formaten nannte Raake Videoportraits der DVK, die ihren Vermittlern hilft sich mit einem Film im Netz vorzustellen. Ein Seminarteilnehmer steuerte die Erfahrung bei, dass sich bei den Vermittlern seines Unternehmens, die auf ihrer Homepage auch ein Video eingebunden hätten, die Klickrate innerhalb eines Jahre verdreifachte.
Mehr Informationen zum Inhalt der Veranstaltung finden Sie in der Januarausgabe von Versicherungsmagazin.
Buchtipp:
Claudia Hilker, Stefan Raake
Web 2.0 in der Finanzbranche
Die neue Macht des Kunden
Gabler Verlag 2010
ISBN: 978-3-8349-1889-5
39,95 Euro
Wer sich von den Referenten ein Wundermittel zur sofortigen Ankurbelung des Online-Vertriebs versprochen hatte, wurde enttäuscht. Raake stellte schnell klar, dass anders als in der Konsumgüter- oder Reisebranche, der Direktverkauf von Versicherungsprodukten übers Internet häufig überschätzt wird. Demgegenüber böten soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing eine gute und preisgünstige Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Beziehungen aufzubauen und sich als Experte für Beratung und Information anzubieten. Ganz am Ende des Prozesses stehe dann vielleicht der Geschäftsabschluss.
Kommunikation in viele Richtungen
Aber wie kann die Zielgruppenansprache angegangen werden? Ganz praktisch: Indem Vermittler sich ein Netzwerk aufbauen. Ob dies im eher businessorientierten Xing oder in der legereren Online-Community Facebook oder in anderen Netzwerken geschehen soll, hängt von der Persönlichkeit ab und muss jeder Vermittler für sich entscheiden. Vernetzung, Transparenz und Kommunikation nannte Claudia Hilker als die Schlüsselfaktoren für gelungene Präsenz im Internet. Eine gut gepflegte Homepage könne beispielsweise mit einem eigenen Blog, mit Twitter-Meldungen und mit einem aussagekräftigen Profil in Xing verknüpft werden. So steige auch die Chance, dass Vermittler über Suchmaschinen gefunden würden. Aber Vorsicht: Wer nur plumpe Werbung verbreitet und nicht Interessantes zu sagen habe, verprelle seine zukünftigen Geschäftskontakte sehr schnell. Denn dies ist eine Besonderheit des Web 2.0: Kommunikation läuft nicht mehr einseitig von Unternehmen/Vermittler zum Kunden, sondern geht in beide Richtungen, ist interaktiv.
Als positives Beispiel für den Einsatz von Rich-Media-Formaten nannte Raake Videoportraits der DVK, die ihren Vermittlern hilft sich mit einem Film im Netz vorzustellen. Ein Seminarteilnehmer steuerte die Erfahrung bei, dass sich bei den Vermittlern seines Unternehmens, die auf ihrer Homepage auch ein Video eingebunden hätten, die Klickrate innerhalb eines Jahre verdreifachte.
Mehr Informationen zum Inhalt der Veranstaltung finden Sie in der Januarausgabe von Versicherungsmagazin.
Buchtipp:
Claudia Hilker, Stefan Raake
Web 2.0 in der Finanzbranche
Die neue Macht des Kunden
Gabler Verlag 2010
ISBN: 978-3-8349-1889-5
39,95 Euro
Autor(en): Alexa Michopoulos