Jeder zehnte im Straßenverkehr getötete Fahrradfahrer ist ein Pedelec-Nutzer – besonders gefährdet sind Senioren.
Im vergangenen Jahr waren bereits 1,6 Millionen Pedelecs in Deutschland unterwegs – bei insgesamt 71 Millionen Fahrrädern. In Deutschland dürfen die Räder ohne Helm gefahren werden. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko, wie die Unfallzahlen für 2014 des Statistischen Bundesamts zeigen: 39 Menschen starben im vergangenen Jahr bei Fahrten mit dem Elektrofahrrad – das sind knapp zehn Prozent der insgesamt 396 tödlichen Fahrradunfälle, wobei die Opfer fast durchweg Personen fortgeschrittenen Alters sind.
Leichtigkeit und Leichtsinnigkeit mit hoher Geschwindigkeit
Durch ihre Tretunterstützung sind Pedelecs für ältere Menschen sehr interessant, denn mit nur wenig Kraftanstrengung können längere Strecken bewältigt werden und die Fahrer müssen auch vor Steigungen keinen Halt machen. Insbesondere ermöglichen die Elektrofahrräder ein höheres Geschwindigkeitsniveau von bis zu 25 Kilometern pro Stunde. Die gestiegene Mobilität hat allerdings auch eine Kehrseite, denn Senioren verletzen sich – etwa bei einem Sturz – leichter und gravierender als junge Radler. Zusätzlich haben sie ein deutlich höheres Todesrisiko. 32 der 39 Pedelec-Verkehrsopfer im Jahr 2014 waren älter als 64 Jahre, 22 davon sogar über 74. Der jüngste Verunglückte kam aus der Altersgruppe 45 bis 50 Jahre.
Helmpflicht erwünscht
Nur jeder Sechste trägt Helm – das muss sich ändern! Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 2300 Pedelec-Unfälle mit Personenschäden registriert, dies entspricht in der Unfallstatistik ungefähr ihrem Anteil unter den Fahrrädern. Die Dunkelziffer ist jedoch deutlich höher, da nicht jeder Sturz oder Zusammenstoß gemeldet wird – und Unfallforscher Dr. Jörg Kubitzki vom Allianz Zentrum für Technik warnt: „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein älterer Fahrer bei einem Unfall ums Leben kommt, ist mit einem Pedelec doppelt so hoch wie mit einem unmotorisierten Fahrrad.“
Quelle: Allianz Deutschland AG
Bildquelle: © Ferkelraggae / fotolia.com
Grafikquelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden
Im vergangenen Jahr waren bereits 1,6 Millionen Pedelecs in Deutschland unterwegs – bei insgesamt 71 Millionen Fahrrädern. In Deutschland dürfen die Räder ohne Helm gefahren werden. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko, wie die Unfallzahlen für 2014 des Statistischen Bundesamts zeigen: 39 Menschen starben im vergangenen Jahr bei Fahrten mit dem Elektrofahrrad – das sind knapp zehn Prozent der insgesamt 396 tödlichen Fahrradunfälle, wobei die Opfer fast durchweg Personen fortgeschrittenen Alters sind.
Leichtigkeit und Leichtsinnigkeit mit hoher Geschwindigkeit
Durch ihre Tretunterstützung sind Pedelecs für ältere Menschen sehr interessant, denn mit nur wenig Kraftanstrengung können längere Strecken bewältigt werden und die Fahrer müssen auch vor Steigungen keinen Halt machen. Insbesondere ermöglichen die Elektrofahrräder ein höheres Geschwindigkeitsniveau von bis zu 25 Kilometern pro Stunde. Die gestiegene Mobilität hat allerdings auch eine Kehrseite, denn Senioren verletzen sich – etwa bei einem Sturz – leichter und gravierender als junge Radler. Zusätzlich haben sie ein deutlich höheres Todesrisiko. 32 der 39 Pedelec-Verkehrsopfer im Jahr 2014 waren älter als 64 Jahre, 22 davon sogar über 74. Der jüngste Verunglückte kam aus der Altersgruppe 45 bis 50 Jahre.
Helmpflicht erwünscht
Nur jeder Sechste trägt Helm – das muss sich ändern! Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 2300 Pedelec-Unfälle mit Personenschäden registriert, dies entspricht in der Unfallstatistik ungefähr ihrem Anteil unter den Fahrrädern. Die Dunkelziffer ist jedoch deutlich höher, da nicht jeder Sturz oder Zusammenstoß gemeldet wird – und Unfallforscher Dr. Jörg Kubitzki vom Allianz Zentrum für Technik warnt: „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein älterer Fahrer bei einem Unfall ums Leben kommt, ist mit einem Pedelec doppelt so hoch wie mit einem unmotorisierten Fahrrad.“
Quelle: Allianz Deutschland AG
Bildquelle: © Ferkelraggae / fotolia.com
Grafikquelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden
Autor(en): versicherungsmagazin.de