Deutsche Direktversicherer haben hierzulande ihren Schwerpunkt vor allem im Markt für Lebensversicherungen. In Frankreich, England, Italien und Spanien fällt der Geschäftsbereich Leben für sie dagegen kaum ins Gewicht. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Studie des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen im Auftrag von Cosmos Direkt. Insbesondere Risiko-Lebensversicherungen sind danach in Deutschland ein wichtiges Geschäftsfeld der Direktversicherer.
"Die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass bei Direktversicherern der Leben-Bereich in Deutschland stärker ausgeprägt ist als in den anderen europäischen Ländern", so Studienleiter Dr. Albert Graf von der Universität St. Gallen. "Durch die Reform des Rentensystems gewinnen Altersvorsorgeprodukte an Bedeutung und dies bietet auch sehr gute Chancen für Direktversicherer."
Im europäischen Ausland spielen Leben-Produkte kaum eine Rolle
In anderen europäischen Staaten wie etwa Großbritannien oder Italien liege der Schwerpunkt der Direktversicherer im Nichtleben-Segment. So erreichen sie der Studie zufolge im Kfz-Versicherungsmarkt von Großbritannien einen Marktanteil von 45 Prozent. In Spanien böten Direktversicherer bislang überhaupt keine Leben-Produkte an.
In Deutschland betrage der Marktanteil der Direktversicherer beim Vertrieb von Risiko-Lebensversicherungen 30 Prozent. Klassische Versicherungsvertreter konzentrierten sich auf den Vertrieb traditioneller Lebensversicherungen, die Spar- und Risikokomponenten kombinierten. Hinzu komme, dass in Deutschland die Banken keine Kompetenzen in diesem Segment aufgebaut hätten.
Andere Länder, andere Risikoabsicherung
Anders die Situation im Ausland: Leben-Produkte seien in Frankreich vor allem Sache der Banken. Dort würden sie fast ausschließlich als Geldanlage genutzt, kaum zur Risikoabsicherung. Lebensrisiken würden dort in erster Linie durch Gruppenrisikoversicherungen abgesichert, die der Arbeitgeber meist mitfinanziere. Auf den britischen Inseln dagegen sei der Vertrieb von Risiko-Lebensversicherungen fest in der Hand so genannter Independent Financial Advisors oder erfolge durch Banken. Diese sicherten üblicherweise durch die Policen Hypotheken ab. In Italien dominiere die traditionelle Lebensversicherung im gesamten Leben-Markt.
Das Internet ist der Studie zufolge zwar einer der wichtigsten Vertriebswege der Direktversicherer. Allerdings sind nicht alle Bürger in Europa gleich bereit, per Mausklick eine Versicherung abzuschließen. Im Bereich Nichtleben würden demzufolge 46 Prozent der Briten eine Versicherung abschließen. In Deutschland sind es 24 Prozent, in Spanien 19 und in Italien 17 Prozent. Schlusslicht bildet Frankreich mit 16 Prozent. Generell gelte jedoch, dass die Kunden aller fünf untersuchten Länder eine Versicherung via Internet eher im Nichtleben- als im Leben-Segment abschließen würden.
Größter Erfolg für britische und deutsche Gesellschaften
Am erfolgreichsten seien derzeit die Direktversicherer in Deutschland und Großbritannien. So habe die britische Direct Line im Jahr 2005 ein Prämien-Volumen von rund 1,945 Milliarden Euro erzielt. Auf Platz zwei liege die ebenfalls britische Churchill Insurance Company mit 1,362 Milliarden Euro Prämien-Volumen 2005. Den dritten Platz im Gesamtvergleich belege die deutsche Cosmos Direkt mit 1,1422 Milliarden Euro im Jahr 2005.
"Die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass bei Direktversicherern der Leben-Bereich in Deutschland stärker ausgeprägt ist als in den anderen europäischen Ländern", so Studienleiter Dr. Albert Graf von der Universität St. Gallen. "Durch die Reform des Rentensystems gewinnen Altersvorsorgeprodukte an Bedeutung und dies bietet auch sehr gute Chancen für Direktversicherer."
Im europäischen Ausland spielen Leben-Produkte kaum eine Rolle
In anderen europäischen Staaten wie etwa Großbritannien oder Italien liege der Schwerpunkt der Direktversicherer im Nichtleben-Segment. So erreichen sie der Studie zufolge im Kfz-Versicherungsmarkt von Großbritannien einen Marktanteil von 45 Prozent. In Spanien böten Direktversicherer bislang überhaupt keine Leben-Produkte an.
In Deutschland betrage der Marktanteil der Direktversicherer beim Vertrieb von Risiko-Lebensversicherungen 30 Prozent. Klassische Versicherungsvertreter konzentrierten sich auf den Vertrieb traditioneller Lebensversicherungen, die Spar- und Risikokomponenten kombinierten. Hinzu komme, dass in Deutschland die Banken keine Kompetenzen in diesem Segment aufgebaut hätten.
Andere Länder, andere Risikoabsicherung
Anders die Situation im Ausland: Leben-Produkte seien in Frankreich vor allem Sache der Banken. Dort würden sie fast ausschließlich als Geldanlage genutzt, kaum zur Risikoabsicherung. Lebensrisiken würden dort in erster Linie durch Gruppenrisikoversicherungen abgesichert, die der Arbeitgeber meist mitfinanziere. Auf den britischen Inseln dagegen sei der Vertrieb von Risiko-Lebensversicherungen fest in der Hand so genannter Independent Financial Advisors oder erfolge durch Banken. Diese sicherten üblicherweise durch die Policen Hypotheken ab. In Italien dominiere die traditionelle Lebensversicherung im gesamten Leben-Markt.
Das Internet ist der Studie zufolge zwar einer der wichtigsten Vertriebswege der Direktversicherer. Allerdings sind nicht alle Bürger in Europa gleich bereit, per Mausklick eine Versicherung abzuschließen. Im Bereich Nichtleben würden demzufolge 46 Prozent der Briten eine Versicherung abschließen. In Deutschland sind es 24 Prozent, in Spanien 19 und in Italien 17 Prozent. Schlusslicht bildet Frankreich mit 16 Prozent. Generell gelte jedoch, dass die Kunden aller fünf untersuchten Länder eine Versicherung via Internet eher im Nichtleben- als im Leben-Segment abschließen würden.
Größter Erfolg für britische und deutsche Gesellschaften
Am erfolgreichsten seien derzeit die Direktversicherer in Deutschland und Großbritannien. So habe die britische Direct Line im Jahr 2005 ein Prämien-Volumen von rund 1,945 Milliarden Euro erzielt. Auf Platz zwei liege die ebenfalls britische Churchill Insurance Company mit 1,362 Milliarden Euro Prämien-Volumen 2005. Den dritten Platz im Gesamtvergleich belege die deutsche Cosmos Direkt mit 1,1422 Milliarden Euro im Jahr 2005.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly