Die Alterung der Bevölkerung fällt in den einzelnen europäischen Staaten sehr unterschiedlich aus und damit auch die Belastungen für die Sozialsysteme in den kommenden Jahren. Das belegt jedenfalls die Studie „Zur Zukunftsfestigkeit der europäischen Sozialstaaten“ des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) mit einer Reihe von Fakten.
So zeige zum Beispiel die Gegenüberstellung der Anteile der jüngeren Generation (bis 15 Jahre) und der älteren Generation (65+), dass Irland über eine vergleichsweise noch sehr junge Bevölkerung verfüge, während Deutschland und Italien bereits eine sehr starke Alterung verzeichnee. Das Verhältnis der Älteren zur Generation im erwerbsfähigen Alter, der so genannte Altenquotient, sei für die Nachhaltigkeit der Sozialsysteme besonders relevant, schließlich leiste die mittlere Generation den größten Teil der Steuern und Beiträge. Deutschland weise derzeit einen Altenquotient von 31,3 Jahren auf, in Italien seien es 32,7. Der EU-Durchschnitt (ohne Kroatien) betrage nach den Angaben der Eurostat Datenbank 27,5. Die niedrigsten Altenquotienten haben derzeit Irland, Zypern und die Slowakei.
Studie zeigt, mit welcher Dynamik die Alterung abläuft
Die DIA-Studie will allerdings darauf aufmerksam machen, dass es nicht allein darauf ankomme, wie alt oder jung die Länder heute seien, sondern mit welcher Dynamik die Alterung ablaufe. So hätte Schweden vor 20 Jahren von allen Ländern in der Europäischen Union den höchsten Altenquotienten aufgewiesen. Deutschland wäre damals hinter Großbritannien, Italien, Belgien, Dänemark und Frankreich zusammen mit Österreich erst auf dem siebenten Rang gefolgt. Während Italien, Deutschland und Griechenland heute die höchsten Altenquotienten aufwiesen, sei Schweden in den zurückliegenden zwei Dekaden weniger stark gealtert und liege nur noch auf dem vierten Platz.
Osteuropäische Länder gehören 2060 zu den ältesten in Europa
Demgegenüber seien Finnland, die baltischen Länder und Rumänien ausgehend von ihrem geringeren Niveau ähnlich stark gealtert wie Italien oder Deutschland. Slowenien, Lettland und Malta durchliefen sogar noch eine viel stärkere Alterung. Im Jahr 2060 würden laut den Bevölkerungsprognosen von Eurostat die osteuropäischen Länder dann zu den Ältesten in Europa gehören. Die Altenquotienten dieser Länder würden sich zum Teil vervierfachen, während sich dieser Quotient in Deutschland im selben Zeitraum verdoppele und einen Wert von knapp 60 erreiche.
Irland bleibt auch 2060 noch relativ jung
Diese Veränderungen in der Altersstruktur stellten somit nicht nur Deutschland, sondern auch insbesondere die osteuropäischen Staaten vor enorme Aufgaben. Die vor 20 Jahren bereits relativ alten skandinavischen Länder würden hingegen gemäß der Prognosen im Jahr 2060 wieder zu den vergleichsweise jungen Ländern zählen. Das heute junge Irland werde als einziges Land auch künftig, gemessen an der Entwicklung in den anderen EU-Staaten, relativ jung bleiben. Aber selbst in Irland verdoppele sich der Altenquotient in den Jahren bis 2060.
Hintergrundinformationen
Die Studie stellt zur Ermittlung des Altenquotienten die Gruppe der 15- bis 65-Jährigen der Bevölkerung ab 65 Jahren gegenüber. In anderen Berechnungen des Altenquotienten wird häufig wegen der inzwischen verlängerten Ausbildungszeiten die Gruppe der 20- bis 64-Jährigen als Generation im erwerbsfähigen Alter angesetzt.
Quelle: DIA
So zeige zum Beispiel die Gegenüberstellung der Anteile der jüngeren Generation (bis 15 Jahre) und der älteren Generation (65+), dass Irland über eine vergleichsweise noch sehr junge Bevölkerung verfüge, während Deutschland und Italien bereits eine sehr starke Alterung verzeichnee. Das Verhältnis der Älteren zur Generation im erwerbsfähigen Alter, der so genannte Altenquotient, sei für die Nachhaltigkeit der Sozialsysteme besonders relevant, schließlich leiste die mittlere Generation den größten Teil der Steuern und Beiträge. Deutschland weise derzeit einen Altenquotient von 31,3 Jahren auf, in Italien seien es 32,7. Der EU-Durchschnitt (ohne Kroatien) betrage nach den Angaben der Eurostat Datenbank 27,5. Die niedrigsten Altenquotienten haben derzeit Irland, Zypern und die Slowakei.
Studie zeigt, mit welcher Dynamik die Alterung abläuft
Die DIA-Studie will allerdings darauf aufmerksam machen, dass es nicht allein darauf ankomme, wie alt oder jung die Länder heute seien, sondern mit welcher Dynamik die Alterung ablaufe. So hätte Schweden vor 20 Jahren von allen Ländern in der Europäischen Union den höchsten Altenquotienten aufgewiesen. Deutschland wäre damals hinter Großbritannien, Italien, Belgien, Dänemark und Frankreich zusammen mit Österreich erst auf dem siebenten Rang gefolgt. Während Italien, Deutschland und Griechenland heute die höchsten Altenquotienten aufwiesen, sei Schweden in den zurückliegenden zwei Dekaden weniger stark gealtert und liege nur noch auf dem vierten Platz.
Osteuropäische Länder gehören 2060 zu den ältesten in Europa
Demgegenüber seien Finnland, die baltischen Länder und Rumänien ausgehend von ihrem geringeren Niveau ähnlich stark gealtert wie Italien oder Deutschland. Slowenien, Lettland und Malta durchliefen sogar noch eine viel stärkere Alterung. Im Jahr 2060 würden laut den Bevölkerungsprognosen von Eurostat die osteuropäischen Länder dann zu den Ältesten in Europa gehören. Die Altenquotienten dieser Länder würden sich zum Teil vervierfachen, während sich dieser Quotient in Deutschland im selben Zeitraum verdoppele und einen Wert von knapp 60 erreiche.
Irland bleibt auch 2060 noch relativ jung
Diese Veränderungen in der Altersstruktur stellten somit nicht nur Deutschland, sondern auch insbesondere die osteuropäischen Staaten vor enorme Aufgaben. Die vor 20 Jahren bereits relativ alten skandinavischen Länder würden hingegen gemäß der Prognosen im Jahr 2060 wieder zu den vergleichsweise jungen Ländern zählen. Das heute junge Irland werde als einziges Land auch künftig, gemessen an der Entwicklung in den anderen EU-Staaten, relativ jung bleiben. Aber selbst in Irland verdoppele sich der Altenquotient in den Jahren bis 2060.
Hintergrundinformationen
Die Studie stellt zur Ermittlung des Altenquotienten die Gruppe der 15- bis 65-Jährigen der Bevölkerung ab 65 Jahren gegenüber. In anderen Berechnungen des Altenquotienten wird häufig wegen der inzwischen verlängerten Ausbildungszeiten die Gruppe der 20- bis 64-Jährigen als Generation im erwerbsfähigen Alter angesetzt.
Quelle: DIA
Autor(en): versicherungsmagazin.de