Gesetzlich versicherte Patienten haben immer öfter das Nachsehen bei der Terminvergabe oder in der Qualität der medizinischen Versorgung gegenüber privat versicherten Patienten. Und: Kassenpatienten sind tendenziell eher einer Unterversorgung im Krankenhaus ausgesetzt, mit weit reichenden gesundheitlichen Folgen. Weitere Leistungsreduzierungen im Krankenhaus sind zu befürchten – so das Fazit des 3. CSS Expertentalks auf der DKM in Dortmund.
Dass diese Entwicklung großes Chancen für den Absatz stationärer Zusatzversicherungen birgt bei gleichzeitig noch hohem Aufklärungsbedarf, zeigte das große Interesse der Vermittler auf der DKM.
Ganz anders das Bild in der Schweiz: Über 85 % der in der Schweiz verkauften Zusatzversicherungen decken Leistungen im Krankenhaus ab. In Deutschland sorgen bisher nur rund 6 % der GKV- Versicherten vor. Über die Hälfte der Menschen, die in der nächsten Zeit eine Zusatzversicherung abschließen wollen, streben eine bessere Versorgung im Krankenhaus an. Das Marktvolumen ist also groß, wie CSS-Chef Beat Moll in der Expertenrunde erläuterte.
Versorgungsmängel werden weiter zunehmen
Auch Judith Storf, Sprecherin der Bundesarbeitgemeinschaft der Patientenstellen und Patientenberaterin in der Beratungsstelle Bielefeld, rechnet grundsätzlich mit einer stärkeren Nutzung privater Zusatzversicherungen. Angesichts der eingeschränkten finanziellen Mittel vieler Menschen stellte sie jedoch die Möglichkeiten eigenverantwortlicher Absicherung in Frage.
Es ist damit zu rechnen, dass die oben benannten Versorgungsmängel weiter zunehmen, so Storf weiter. Durch die sinkenden Einnahmen bei gleichzeitigem Kostenanstieg im Gesundheitssektor sei mit weiterenStreichungen (auch) im stationären Sektor zu rechen. Das wird sich auf die Versorgungsqualität auswirken.Mit einer sinnvollen und notwendigen Kosten-Nutzen-Analyse sei perspektivisch nicht zu rechnen.Die Bürger würden stärker private Zusatzversicherungen nutzen., doch die Transparenzdieser Angebote sei ungenügend.
Wenn zukünftig die GKV ihre Leistungen kürze, so Storf weiter, oder wie von Teilen der Politik angedacht nur noch eine gesetzliche Grundsicherung vorgesehen sei, werde es ein zunehmendes Ungleichgewicht in der medizinischen Versorgung geben.
Friedel Mägdefrau, Landesgeschäftsführer der Landesverbände der Privatkliniken in Hessen und Rheinland-Pfalz, machte sich in der Expertenrunde Gedanken über die Zukunft des Gesundheitsfonds.
Er vertrat die Ansicht, dass, wenn dem Gesundheitsfonds weiterhin die bisherigen Mittel zuflössen, bestünden grundsätzlich zwei Alternativen: Entweder Beitragserhöhung - was sich äußerst negativ auf die Lohnnebenkosten und damit auf die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft auswirken würde - oder Sparmaßnahmen bei den Leistungen der gesetzlichen Kassen.
Ein solches Sparverhalten würde zur Verweigerung weiterer Leistungen oder zu selektivem Kontrahieren mit den Leistungserbringern führen. Damit bestünde die Gefahr, dass hochqualifizierte Kliniken von der Leistungserbringung ausgeschlossen werden.
Dass diese Entwicklung großes Chancen für den Absatz stationärer Zusatzversicherungen birgt bei gleichzeitig noch hohem Aufklärungsbedarf, zeigte das große Interesse der Vermittler auf der DKM.
Ganz anders das Bild in der Schweiz: Über 85 % der in der Schweiz verkauften Zusatzversicherungen decken Leistungen im Krankenhaus ab. In Deutschland sorgen bisher nur rund 6 % der GKV- Versicherten vor. Über die Hälfte der Menschen, die in der nächsten Zeit eine Zusatzversicherung abschließen wollen, streben eine bessere Versorgung im Krankenhaus an. Das Marktvolumen ist also groß, wie CSS-Chef Beat Moll in der Expertenrunde erläuterte.
Versorgungsmängel werden weiter zunehmen
Auch Judith Storf, Sprecherin der Bundesarbeitgemeinschaft der Patientenstellen und Patientenberaterin in der Beratungsstelle Bielefeld, rechnet grundsätzlich mit einer stärkeren Nutzung privater Zusatzversicherungen. Angesichts der eingeschränkten finanziellen Mittel vieler Menschen stellte sie jedoch die Möglichkeiten eigenverantwortlicher Absicherung in Frage.
Es ist damit zu rechnen, dass die oben benannten Versorgungsmängel weiter zunehmen, so Storf weiter. Durch die sinkenden Einnahmen bei gleichzeitigem Kostenanstieg im Gesundheitssektor sei mit weiterenStreichungen (auch) im stationären Sektor zu rechen. Das wird sich auf die Versorgungsqualität auswirken.Mit einer sinnvollen und notwendigen Kosten-Nutzen-Analyse sei perspektivisch nicht zu rechnen.Die Bürger würden stärker private Zusatzversicherungen nutzen., doch die Transparenzdieser Angebote sei ungenügend.
Wenn zukünftig die GKV ihre Leistungen kürze, so Storf weiter, oder wie von Teilen der Politik angedacht nur noch eine gesetzliche Grundsicherung vorgesehen sei, werde es ein zunehmendes Ungleichgewicht in der medizinischen Versorgung geben.
Friedel Mägdefrau, Landesgeschäftsführer der Landesverbände der Privatkliniken in Hessen und Rheinland-Pfalz, machte sich in der Expertenrunde Gedanken über die Zukunft des Gesundheitsfonds.
Er vertrat die Ansicht, dass, wenn dem Gesundheitsfonds weiterhin die bisherigen Mittel zuflössen, bestünden grundsätzlich zwei Alternativen: Entweder Beitragserhöhung - was sich äußerst negativ auf die Lohnnebenkosten und damit auf die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft auswirken würde - oder Sparmaßnahmen bei den Leistungen der gesetzlichen Kassen.
Ein solches Sparverhalten würde zur Verweigerung weiterer Leistungen oder zu selektivem Kontrahieren mit den Leistungserbringern führen. Damit bestünde die Gefahr, dass hochqualifizierte Kliniken von der Leistungserbringung ausgeschlossen werden.
Autor(en): Versicherungsmagazin