Berliner Unfallforscher für Verdienste um Verkehrssicherheit geehrt

Der Leiter der in Berlin ansässigen Unfallforschung der Versicherer (UDV), Siegfried Brockmann, hat am 23. November in München neben zwei weiteren Preisträgern vom bayerischen Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU) den Joseph-Ströbl-Preis erhalten, der für besondere Verdienste um die Verkehrssicherheit verliehen wird. Wie es in der Laudatio hieß, sei Brockmann wesentlich daran beteiligt gewesen, auf das Problem des Fahrens unter Drogeneinfluss aufmerksam zu machen und wirksame Gegenmaßnahmen auf den Weg zu bringen.

Eine von der UDV vorgelegte wissenschaftliche Studie hatte 2001 erstmals gezeigt, wie weit verbreitet besonders bei jungen Diskothekenbesuchern der Konsum von Drogen ist und wie gering von dieser Gruppe zum damaligen Zeitpunkt die Entdeckungswahrscheinlichkeit eingeschätzt wurde. Der nicht zuletzt aufgrund der UDV-Untersuchung intensivierte Kontrolldruck mit Hilfe der inzwischen in guter Qualität zur Verfügung stehenden Drogenschnelltests hat in den vergangenen Jahren zu einem deutlichen Anstieg der entdeckten Drogenfahrten geführt und damit die Existenz einer großen Dunkelziffer bestätigt.

Der Joseph-Ströbl-Preis wird von der gleichnamigen Stiftung seit 1991 jährlich verliehen und geht zurück auf den 1989 verstorbenen Journalisten Joseph Ströbl, der sich vielfältig für die Verkehrssicherheit engagiert hatte. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) wird durch den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) getragen.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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