Altersvorsorge-Kongress: Staat kann das Problem nicht lösen

Die Altersvorsorge liegt in den Händen jedes Einzelnen und nicht mehr in der Verantwortung des Staates. Zu diesem Ergebnis kamen führende deutsche Renten- und Finanzexperten auf dem ersten Berliner Kongress "Denk an Deine Zukunft" des Finanzdienstleisters AFA, an dem über 5.000 Gäste im Berliner ICC teilnahmen.

"Die Wirklichkeit, nicht die Politik erzwingt ein Umdenken", so der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf anlässlich der Veranstaltung. "2029 werden die 60 bis 65-Jährigen die 90-Jährigen pflegen. Deshalb müssen wir unsere Zukunft in den Blick nehmen und dürfen weder Angst vor ihr haben noch die kommenden Generationen dazu zwingen, Lasten zu übernehmen, die ihre Eltern nicht bereit waren zu tragen. Der Staat kann das Problem, das wir hier diskutieren nicht lösen“, so der ehemalige Politiker.

Nicht zögern, sondern handeln
"Falsche Geldgewohnheiten sofort ablegen, hinsetzen und vorsorgen, um später nicht mit 400 bis 500 Euro Rente auskommen zu müssen", mahnte auch Bernd W. Klöckner. Der Versicherungsexperte plädiert dafür, Geldunterricht an den Schulen einzuführen. Ebenfalls stark für das Thema Altersvorsorge machte sich der Wirtschaftsjournalist und TV-Experte Friedhelm Busch. Er riet, die Altersvorsorge so aufzubauen, „dass sie mit der Inflation geht“. Also in die Aktien solcher Unternehmen zu investieren, die auch in Krisen gebraucht werden. Und er warnte: "Sicherheit frisst Rendite!" Wer also höhere Renditen erwarte, müsse auch ein höheres Risiko in Kauf nehmen.

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Foto: ICC Berlin

Autor(en): Versicherungsmagazin

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