Würden privat Krankenversicherte von ihren Vermittlern langfristig optimal betreut, gäbe es deutlich weniger Angriffspunkte gegen die private Gesundheitsvorsoge. Das ist das Fazit einer Studie zur privaten Krankenversicherung des Softwarehauses KVpro.de aus Freiburg. Sie zeigt auf, dass für langjährig Privatversicherte der Schutz durchaus bezahlbar bleiben kann. "Die PKV ist im Rentenalter bezahlbar!", heißt es in der Studie.
Das setzt aber voraus, dass die Kunden ihren Versicherer nicht mehrfach gewechselt haben, wie es häufig praktiziert wird. In der Regel würden die Kunden von Vermittlern und Versicherungsmaklern deshalb zum "Stallwechsel" motiviert, weil durch diese Umdeckung zu einem anderen Versicherer hohe Provisionen erzielt würden. Demgegenüber werde die aufwändige Beratung zur optimalen Tarifgestaltung, vor allem die Wechselberatung zu anderen Tarifen, meist nicht praktiziert, weil sie derzeit kaum bezahlt werde. Daher fordert KVpro.de: "Weg von reinen Abschlussprovisionen hin zu einer dauerhaften auskömmlichen Bestandspflegeprovision."
Bestandskunden untersucht
Den Nachweis von moderaten PKV-Prämien im Rentenalter stellt die Studie durch eine Analyse echter Bestandskunden dar. Untersucht wurde Personen, die 65 Jahre oder älter sind und eine ununterbrochene PKV-Tarifhistorie von zehn bis 73 Jahren aufweisen. Die Tarife wurden von den PKV-Unternehmen zur Verfügung gestellt. KVpro.de: "Über drei Viertel der Versicherer, die zusammen 77 Prozent der PKV-Versicherten repräsentieren, zeigen sich transparent". Zu den Teilnehmern gehören Allianz, Alte Oldenburger, Axa, Barmenia, BK/Union, Concordia, Debeka, DKV, Gothaer, Hallesche, Hanse Merkur, Inter, LKH, LVM, Münchener Verein, Nürnberger, R+V, SDK und Universa. Während Arag, Central, Continentale, Deutscher Ring, Signal, DEVK, Huk-Coburg, Pax, Mannheimer, VGH und Württembergische nicht teilnahmen.
Insgesamt stellt die Studie 127 Tarife anonym vor. Sie können somit nicht einem Versicherer zugeordnet werden. Die Ergebnisse zeigen, das bei optimalem Verhalten niemand im Alter "1.000 Euro oder mehr" für seine PKV bezahlen muss. KVpro.de: "Die geltenden Gesetze bieten ausreichend Optionen, sie müssen nur genutzt werden." So zahlt beispielsweise ein 70-jähriger Mann, der 37 Jahre privat krankenversichert ist, für einen Tarife der über dem GKV-Niveau liegt 446 Euro pro Monat. Er könnte noch in den Standardtarif wechseln und so seine Beitragslast auf 207 Euro mehr als halbieren. Eine 69-jährige Frau, die seit 45 Jahren Privatpatientin ist, zahlt 428 Euro und könnte notfalls die Beitragslast durch den Wechsel in den Standardtarif auf 225 Euro senken. "Die Ergebnisse zeigen, dass in den Gruppen mit langjährig versicherten Personen, die sich beim Eintritt in die PKV für ein PKV-Qualitätsprodukt entschieden haben, die größten Einsparpotenziale im Rentenalter bestehen", so die Studie.
Billigtarife Fehlschlag
Starke Kritik äußert KVpro.de an Billigtarifen. Sie seien ein Fehlschlag, weil die Kunden später nicht in höhere Tarife umsteigen würden. Bei der Axa hätten diese Option gerade einmal drei Prozent der Kunden mit Billigtarifen genutzt. In einer Musterrechnung demonstriert das Unternehmen zudem, dass Billigtarife den Kunden im Vergleich zu Höchstleistungstarifen auch dann deutlich teurer kommen, wenn der Kunde in späteren Jahren alle möglichen Optionen zur Höherversicherung ausnutzt.
Das setzt aber voraus, dass die Kunden ihren Versicherer nicht mehrfach gewechselt haben, wie es häufig praktiziert wird. In der Regel würden die Kunden von Vermittlern und Versicherungsmaklern deshalb zum "Stallwechsel" motiviert, weil durch diese Umdeckung zu einem anderen Versicherer hohe Provisionen erzielt würden. Demgegenüber werde die aufwändige Beratung zur optimalen Tarifgestaltung, vor allem die Wechselberatung zu anderen Tarifen, meist nicht praktiziert, weil sie derzeit kaum bezahlt werde. Daher fordert KVpro.de: "Weg von reinen Abschlussprovisionen hin zu einer dauerhaften auskömmlichen Bestandspflegeprovision."
Bestandskunden untersucht
Den Nachweis von moderaten PKV-Prämien im Rentenalter stellt die Studie durch eine Analyse echter Bestandskunden dar. Untersucht wurde Personen, die 65 Jahre oder älter sind und eine ununterbrochene PKV-Tarifhistorie von zehn bis 73 Jahren aufweisen. Die Tarife wurden von den PKV-Unternehmen zur Verfügung gestellt. KVpro.de: "Über drei Viertel der Versicherer, die zusammen 77 Prozent der PKV-Versicherten repräsentieren, zeigen sich transparent". Zu den Teilnehmern gehören Allianz, Alte Oldenburger, Axa, Barmenia, BK/Union, Concordia, Debeka, DKV, Gothaer, Hallesche, Hanse Merkur, Inter, LKH, LVM, Münchener Verein, Nürnberger, R+V, SDK und Universa. Während Arag, Central, Continentale, Deutscher Ring, Signal, DEVK, Huk-Coburg, Pax, Mannheimer, VGH und Württembergische nicht teilnahmen.
Insgesamt stellt die Studie 127 Tarife anonym vor. Sie können somit nicht einem Versicherer zugeordnet werden. Die Ergebnisse zeigen, das bei optimalem Verhalten niemand im Alter "1.000 Euro oder mehr" für seine PKV bezahlen muss. KVpro.de: "Die geltenden Gesetze bieten ausreichend Optionen, sie müssen nur genutzt werden." So zahlt beispielsweise ein 70-jähriger Mann, der 37 Jahre privat krankenversichert ist, für einen Tarife der über dem GKV-Niveau liegt 446 Euro pro Monat. Er könnte noch in den Standardtarif wechseln und so seine Beitragslast auf 207 Euro mehr als halbieren. Eine 69-jährige Frau, die seit 45 Jahren Privatpatientin ist, zahlt 428 Euro und könnte notfalls die Beitragslast durch den Wechsel in den Standardtarif auf 225 Euro senken. "Die Ergebnisse zeigen, dass in den Gruppen mit langjährig versicherten Personen, die sich beim Eintritt in die PKV für ein PKV-Qualitätsprodukt entschieden haben, die größten Einsparpotenziale im Rentenalter bestehen", so die Studie.
Billigtarife Fehlschlag
Starke Kritik äußert KVpro.de an Billigtarifen. Sie seien ein Fehlschlag, weil die Kunden später nicht in höhere Tarife umsteigen würden. Bei der Axa hätten diese Option gerade einmal drei Prozent der Kunden mit Billigtarifen genutzt. In einer Musterrechnung demonstriert das Unternehmen zudem, dass Billigtarife den Kunden im Vergleich zu Höchstleistungstarifen auch dann deutlich teurer kommen, wenn der Kunde in späteren Jahren alle möglichen Optionen zur Höherversicherung ausnutzt.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek