Im deutschen Gesundheitswesen hat sich eine "große Koalition" gebildet, die das Festschreiben des Arbeitgeberanteils zur Krankenversicherung fordert. Ob die Versicherungen als Kostenträger oder die Mediziner als Leistungserbringer: In allen Bereichen ist eine klare Mehrheit der Topentscheider dafür, die Lohnnebenkosten
nicht stärker als bisher durch Sozialbeiträge zu belasten.
Das zeigt das "Branchenbarometer Krankenversicherungen", eine aktuelle Studie von Allianz Private Krankenversicherung, Mummert Consulting und F.A.Z.-Institut. Es besteht die Überzeugung, dass eine steigende Arbeitslosigkeit und somit weiter sinkende Beitragseinnahmen verhindert werden müssen. Im Detail sprechen sich fast zwei Drittel der Mediziner und 57 Prozent der Krankenkassen und -versicherungen für die Deckelung der Arbeitgeberbeiträge aus. Erwartungsgemäß ist der Anteil der Entscheider aus der Wirtschaft, der eine weitere Belastung ablehnt, mit 68 Prozent am größten.
Durchweg aber zeigt sich, dass die Experten diesen Schritt als überfällig betrachten - die Zustimmung liegt im Schnitt aller Befragten bei 63 Prozent. 57 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa für die Studie befragten Topentscheider schlagen außerdem vor, alle Einkommensarten in die Berechnung der Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung einfließen zu lassen - also auch Kapitaleinkünfte und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung.
Vor dem Hintergrund steigender Beitragssätze und der damit verbundenen Belastung der Arbeitskosten ist die Forderung der Festschreibung des Arbeitgeberanteils verständlich. Rund vier von fünf Topentscheidern sehen die Arbeitslosigkeit als größte Gefahr für die Finanzierung der Krankenkassen. Mehr Arbeitslose führen zu weniger Einnahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung. Diese Einnahmeausfälle müssen über höhere Beitragssätze ausgeglichen werden. Damit steigen die Lohnnebenkosten und Arbeitsplätze werden gefährdet.
Details zur Studie:
Basis des "Branchenbarometers Krankenversicherungen" ist eine Befragung vom Oktober und November 2003 durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa. Darin äußerten sich 100 Topentscheider bei Leistungserbringern, Kostenträgern und Großunternehmen.
Sie setzten sich aus 30 Ärzten und Klinikmanagern sowie aus Spitzenkräften von 30 Krankenkassen und Krankenversicherungen sowie von 40 Großunternehmen zusammen. Die gleichen Fragen beantworteten elf Mittler aus Parteien und Verbänden der Leistungserbringer, Kostenträger und Patienten. In einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung im Oktober 2003 hat Forsa außerdem 512 Bürger ab 16 Jahren telefonisch zur Gesundheitsversorgung und zu Reformen im Gesundheitswesen interviewt.
Quelle: Allianz Private Krankenversicherungs-AG
nicht stärker als bisher durch Sozialbeiträge zu belasten.
Das zeigt das "Branchenbarometer Krankenversicherungen", eine aktuelle Studie von Allianz Private Krankenversicherung, Mummert Consulting und F.A.Z.-Institut. Es besteht die Überzeugung, dass eine steigende Arbeitslosigkeit und somit weiter sinkende Beitragseinnahmen verhindert werden müssen. Im Detail sprechen sich fast zwei Drittel der Mediziner und 57 Prozent der Krankenkassen und -versicherungen für die Deckelung der Arbeitgeberbeiträge aus. Erwartungsgemäß ist der Anteil der Entscheider aus der Wirtschaft, der eine weitere Belastung ablehnt, mit 68 Prozent am größten.
Durchweg aber zeigt sich, dass die Experten diesen Schritt als überfällig betrachten - die Zustimmung liegt im Schnitt aller Befragten bei 63 Prozent. 57 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa für die Studie befragten Topentscheider schlagen außerdem vor, alle Einkommensarten in die Berechnung der Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung einfließen zu lassen - also auch Kapitaleinkünfte und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung.
Vor dem Hintergrund steigender Beitragssätze und der damit verbundenen Belastung der Arbeitskosten ist die Forderung der Festschreibung des Arbeitgeberanteils verständlich. Rund vier von fünf Topentscheidern sehen die Arbeitslosigkeit als größte Gefahr für die Finanzierung der Krankenkassen. Mehr Arbeitslose führen zu weniger Einnahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung. Diese Einnahmeausfälle müssen über höhere Beitragssätze ausgeglichen werden. Damit steigen die Lohnnebenkosten und Arbeitsplätze werden gefährdet.
Details zur Studie:
Basis des "Branchenbarometers Krankenversicherungen" ist eine Befragung vom Oktober und November 2003 durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa. Darin äußerten sich 100 Topentscheider bei Leistungserbringern, Kostenträgern und Großunternehmen.
Sie setzten sich aus 30 Ärzten und Klinikmanagern sowie aus Spitzenkräften von 30 Krankenkassen und Krankenversicherungen sowie von 40 Großunternehmen zusammen. Die gleichen Fragen beantworteten elf Mittler aus Parteien und Verbänden der Leistungserbringer, Kostenträger und Patienten. In einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung im Oktober 2003 hat Forsa außerdem 512 Bürger ab 16 Jahren telefonisch zur Gesundheitsversorgung und zu Reformen im Gesundheitswesen interviewt.
Quelle: Allianz Private Krankenversicherungs-AG
Autor(en): Susanne Niemann